Ein Girokonto hat heute fast jeder Mensch und damit lassen sich die Zahlungen erledigen und man bekommt Lohn und Gehalt auf das Konto überwiesen. Wenn man sich nun entscheidet, sich selbständig zu machen, braucht man dann ein Geschäftskonto statt des privaten Girokontos? Nicht unbedingt, aber eigentlich schon.
Wenn man sich einen Webdesigner überlegt, der aus seinem Hobby einen Beruf macht und als Einzelunternehmer startet, so braucht er nicht wirklich ein Geschäftskonto, denn er findet mit seinem Girokonto das Auslangen. Kunden überweisen den Rechnungsbetrag und damit lassen sich die laufenden Kosten abdecken. Wird er aber erfolgreich und schafft 30.000 oder mehr Euro Umsatz im Jahr, dann wartet im Folgejahr die Sozialversicherung auf die quartalsmäßige Überweisung des SV-Anteils in einer Höhe von vielleicht knapp über 1.500 Euro je nach Gewinn. Das kann man mit dem privaten Girokonto zwar überweisen, aber bei den meisten Angeboten wird man eine Fehlermeldung erhalten, weil der vorgesehene Rahmen, ein aus Sicherheitsgründen eingestelltes Limit, übersteigt. Zwar kann man das Limit manuell höher einstellen, aber bei der nächsten Überweisung könnte sich der Vorgang wiederholen. Folglich ist das nervig und ein Geschäftskonto wird doch erforderlich.
Der große Unterschied zwischen dem Girokonto für Privatpersonen und einem Geschäftskonto für Unternehmen besteht in den Spielregeln. Man geht von Seiten der Banken davon aus, dass Unternehmen viel höhere Beträge zu bewältigen haben, und zwar sowohl was die Gutschriften betrifft als auch die Zahlungen. Eine Zahlung der Sozialversicherung wie im Beispiel des Webdesigners ist dann überhaupt kein Thema.
Es gibt also ein Geschäftskonto für alle Unternehmen? Nicht wirklich. Der Webdesigner arbeitet vielleicht von zu Hause aus und braucht keine weiteren Kosten auf sich nehmen, ein Unternehmer mit zehn Mitarbeiter braucht ein Büro und muss die Angestellten regelmäßig bezahlen und ein anderer mit auch zehn Mitarbeiter ist im Handel tätig und hat ständig Rechnungen zu begleichen, die einen hohen Wert ausweisen können. Ein Konto für alle macht keinen Sinn, weil der eine hat kaum Kosten und geringere Einnahmen, der andere braucht einen höheren Kreditrahmen für ständig stark wechselnde Kontostände.
Das Geschäftskonto ist damit ein flexibles Werkzeug für die Finanzierung und muss individuell angepasst werden. Viele nutzen ein solches Konto bei der Direktbank und haben es online angelegt und sind glücklich damit. Andere brauchen einen Bankberater, weil sich immer wieder Veränderungen bei der Finanzierung ergeben können. Je größer das Unternehmen, desto wahrscheinlicher, dass man besondere Konditionen einfordern muss. Und der Kostenfaktor beim Konto ist auch nicht zu unterschätzen.
Kann eigentlich unser Webdesigner mit dem Girokonto auch eine Kapitalgesellschaft gründen - eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder GmbH? Nein, auf keinen Fall. Denn eine GmbH ist gemäß Gesetzeslage eine juristische Person und es muss verpflichtend ein Geschäftskonto für genau diese juristische Person vorgesehen sein.
Damit ist es aber noch nicht genug: in der Schule hat man gelernt, dass die GmbH ein Stammkapital braucht, um überhaupt als solche tätig sein zu können und in der Praxis schaut das so aus, dass man ein Geschäftskonto braucht, in dem das Stammkapital eingezahlt wurde und das für die GmbH ausgelegt ist. Denn wenn man nicht das Konto samt Einzahlung vorlegen kann, gibt es keine Firmenbucheintragung oder Eintragung in das Register. Das ist aber die Voraussetzung, dass man überhaupt als GmbH starten darf.
Daher ist das private Girokonto unseres Webdesigners aus zwei Gründen keine Option mehr und man muss sich ein eigenes Konto beschaffen. Was also zu tun ist, ist ein Geschäftskonto für die GmbH zu eröffnen, um tätig werden zu können. Diese Auflage gibt es zum Beispiel für Personengesellschaften nicht.
Sieht man von dieser Verpflichtung ab, gibt es die gleichen Überlegungen wie beim Unternehmen generell. Denn auch als Kapitalgesellschaft gibt es eine riesige Bandbreite unterschiedlicher Situationen. Die eine GmbH arbeitet im Büro als Werbeagentur und hat zwar die laufenden Kosten, aber keine Warenlieferungen, die HandelsgesmbH hat hingegen täglich mit großen Rechnungen zu tun, da Waren geliefert werden. Wobei beim Lebensmittelhandel täglich neue Lieferungen anstehen müssen, bei den Sportartikeln hat man schon wieder eine ganz andere Situation.
Der Finanzbedarf ist daher eine wichtige Überlegung bei der Auswahl des Geschäftskontos und das gilt bei der GmbH noch mehr als bei einem kleineren Unternehmen. Das ist aber nicht die einzige Überlegung, obwohl gerne der Fehler gemacht wird, nur darauf zu schauen.
Abgeleitet vom Finanzbedarf sind die Spielregeln und Kosten beim Kreditrahmen zu verhandeln und dann gibt es noch einen ganz anderen Punkt, der gerne unterschätzt wird und das ist dann gegeben, wenn man es oft mit Währungsumrechnungen zu tun hat. Wer etwa in Bayern oder in Vorarlberg sein Unternehmen führt und viel mit Schweizer Partnern zu tun hat, hat es mit dem Schweizer Franken und ständigen Kosten bei den Umrechnungen zu tun. Wenn man das im Vorfeld schon weiß, kann man sich ein Angebot für ein Geschäftskonto überlegen, das darauf Bezug nimmt und günstigere Konditionen für den Währungswechsel bietet. Wer nichts mit Dollar oder Franken zu tun hat, kann diesen Punkt hingegen ignorieren.
Und dann ist die Frage, wie oft man mit der Bank nachjustieren muss. Immer beliebter wird das Geschäftskonto bei der Direktbank. Man kennt die Direktbank schon vom Girokonto für Privatleute her, auch Kredite werden online vergeben und es gibt für die großen Unternehmen ebenfalls interessante Angebote. Wer sich im Klaren ist, was für ein Konto benötigt wird und wie die Rahmenbedingungen aussehen, braucht keine große Beratung, aber einen Überblick über die Angebote am Markt. Online kann das Konto schnell angelegt werden und man nutzt es in weiterer Folge genauso wie Privatpersonen ihr normales Girokonto.
Hat man es aber mit einer Wirtschaftssituation zu tun, in der ständige Veränderungen anstehen können, die es zu besprechen gilt, dann ist ein Geschäftskonto inklusive persönlicher Betreuung die bessere Wahl. Das wird nicht für sehr viele Unternehmen erforderlich sein, kann aber eine wichtige Hilfestellung sein, um die Konditionen zu diskutieren, neue Lösungen zu erarbeiten oder einfach die Entwicklung zu besprechen.
Als Fazit kann man festhalten, dass man ein Einzelunternehmen auch mit dem privaten Girokonto starten kann, bei Erfolg wird aber ein Geschäftskonto bald Sinn machen. Will man aber eher eine GmbH gründen, braucht es auf jeden Fall ein Geschäftskonto, wobei das je nach Unternehmen, Branche und Finanzbedarf sehr unterschiedlich ausgelegt sein kann.
Man kann es online bei der Direktbank genauso betreiben wie auch klassisch bei der Hausbank ums Eck, wobei das Kriterium aber der eigentliche Bedarf sein soll - von Fremdwährungen bis zu große Beträge im alltäglichen Geschäft.
Die Banken sind eine wesentliche Säule des Finanzsystems in einem Staat und daher gesellschaftlich, politisch und natürlich wirtschaftlich sehr wichtig. Dabei gibt es unterschiedliche Banktypen von der Hausbank bis zur Geschäftsbank und es gibt auch unterschiedliche Aufgabenbereiche, die Bankgeschäfte. Dazu zählen Kreditvergaben ebenso wie das Sparangebot. Dabei ist es aber auch wesentlich welche Art von Bankkunden gegeben sind, wie viel Geld sie haben und welche Möglichkeiten bestehen.
Der wesentliche Bereich ist das Girokonto und die Kontobewegungen auf dem Girokonto mit der Überweisung, dem Dauerauftrag und auch den Einzahlungen wie Lohn und Gehalt. Beim Girokonto gibt es viele Überlegungen und das Geschäftskonto ist eine für Unternehmen. Das Angebot für Geschäftskonto vergleichen ist nie verkehrt und manche andere suchen ein Girokonto ohne Schufa.
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Artikel-Thema: Geschäftskonto für Unternehmen
Beschreibung: Das 🏦 Geschäftskonto ist eine wesentliche Grundlage in der ✅ Finanzierung von Unternehmen vom Einzelunternehmer bis zu großen Betrieben wie GmbH oder AG.
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