Die Zinsen sind in der Wirtschaft stets ein großes Thema und Veränderungen bei den Leitzinsen durch die Zentralbanken werden bei allen Wirtschaftsnachrichten genannt. Aber die Zinsen spielen auch beim Sparbuch, beim Girokonto und allen anderen Aktionen eine Rolle, bei denen Geld eingesetzt wird und das ist kein Zufall, denn Geld und Zins sind eng miteinander verbunden.
Die Bedeutung der Zinsen zeigt sich durch die vielen Begriffe, die daraus abgeleitet wurden und zum Teil nicht mehr so geläufig sind wie der Eckzinssatz oder stets in den Nachrichten präsent sind wie die Leitzinsen.
Kurz gesagt ist der Zins der Preis, den man bereit ist, für eine bestimmte Summe Geld zu zahlen. Dieser Preis hängt davon ab, wie viel Geld im Umlauf ist und wie sich der Markt auf den Finanzplätzen darstellt. Wenn die Zentralbanken massenweise Geld auf den Markt bringen - man spricht auch vom Fluten des Kapitalmarktes - dann sinkt der Zins. Als Folge der Finanzkrise ab 2007/2008 ging der Zins in den USA durch die Fed und später in der Eurozone durch die EZB gegen null Prozent, das heißt, als Sparer schaute man durch die Röhre, hingegen haben Kreditnehmer sehr attraktive Situationen vorfinden können.
Die Rahmenbedingungen legen daher fest, ob man hohe Zinsen oder vielleicht gar keine Zinsen erlebt. Hohe Zinsen verteuern den Kredit enorm, bringen aber mehr Ertrag beim Sparen. Niedrige Zinsen sind ein Jubelfest für alle Kreditnehmer, aber sorgen dafür, dass die Sparer viele Taschentücher brauchen, weil die Situation einfach nur noch zum Heulen ist.
Dabei ist der Zins, speziell der Leitzins immer mit der Gesamtwirtschaft zu sehen. Denn viele schwärmen noch vom Eckzinssatz beim Sparbuch ohne Bindung von 2,5 %. Das ist zwar richtig so, weil dieser Eckzinssatz wird vielleicht nie wieder erreicht werden, aber umgekehrt gab es auch eine Inflationsrate von sagenhaften 8 %, also eine enorme Teuerungsrate etwa bei den Lebensmitteln. Die Inflation ist viel niedriger geworden, der Zins aber auch - und diesen Zusammenhang muss man verstehen können.
Der Eckzinssatz ist ein klassischer Begriff, den die meisten vom Sparbuch her kennen. Dieser Zinssatz dokumentiert die Zinshöhe für eine Spareinlage bei normaler gesetzlicher Kündigungsfrist und das sind drei Monate und wird oft als Eckzins und weniger als Eckzinssatz formuliert. Der Eckzinssatz war lange Jahre sehr hoch, zum Teil bis zu vier Prozent, aber er sank in den letzten Jahrzehnten stetig und ist gekoppelt an den Leitzins. Da man will, dass die Leute weniger sparen und mehr ausgeben, wird er wohl auch kaum mehr höher steigen. Selbst 2 % sind schon sehr unrealistisch geworden.
Wer sein Geld auf einem normalen Sparbuch (auch Sparkarte) ohne Bindung belässt, erleidet einen Realverlust, weil die Inflationshöhe viel höher ist, also die Preise steigen, der Zinsertrag nicht, ergo gibt es einen Rückgang der Geldsumme, die zur Verfügung steht.
Verzinsung des Guthabens am Girokonto, aber mit geringem Zinssatz, sodass kaum spürbare Beträge erwirtschaftet werden können.
Der Normalfall ohne Zinsen wäre, dass man EUR 1.000,-- unter dem Kopfpolster liegen hat und wenn man das Geld braucht, sind es immer noch EUR 1.000,-- - nicht mehr und nicht weniger. Es stimmt natürlich nicht ganz, denn wenn es eine Inflationsrate von zwei Prozent gibt, ist das Geld in Wirklichkeit jetzt weniger als diese tausend Euro wert, weil man um die zwei Prozent weniger einkaufen kann. Aber rein vom Wert des Geldes her hat sich nichts geändert.
Festgelegter Zins durch die Zentralbank und große Bedeutung für die Währung und den Währungshandel, ergo für die Börse. Vom Leitzins ableitend verändert sich auch das Zinsangebot bei Sparbuch und Kreditzinsen. Der Leitzins sinkt, wenn mehr investiert werden soll und steigt, wenn man die Geldmenge reduzieren und das Sparvolumen heben möchte.
Beispiele und Fakten zum Leitzins
Als Folge der Finanzkrise wurde der Euro immer schwächer und der Schweizer Franken immer stärker. Damit der Franken nicht noch stärker wird, wurde ein hoher Strafzinssatz von 0,75 % eingeführt, der Banken betrifft, aber auch Anleger, die ihr Geld im Franken bunkern wollten. So war der Begriff vom Negativzinssatz geboren. Damit wurde der Franken weniger attraktiv, gleichzeitig konnte es passieren, dass die gesamte Zinsbelastung für Kreditnehmer eines Franken-Fremdwährungskredits unter null gesunken ist, was eigentlich im Widerspruch zum Kreditansatz stand - man zahlt normalerweise Zinsen für das Ausleihen von Geld und hier war eine gegenteilige Situation entstanden.
Teurer Zinssatz, wenn man sein Girokonto überzogen hat. Im Gegensatz dazu sind die Habenzinsen lächerlich gering. Wer lange sein Konto hoch überzieht, fährt oft mit einem echten Kredit besser. Die Sollzinsen werden auch als Überziehungszinsen bezeichnet, allerdings ist das nicht ganz richtig. Sollzinsen sind dann gegeben, wenn man mehr Geld vom Konto abhebt, als vorhanden ist und man einen negativen Kontostand erreicht. Überziehungszinsen sind es dann, wenn der vereinbarte Überziehungsrahmen überschritten wird. Der Zinssatz ist dann noch höher.
Beispiel zu Sollzinsen und Überziehungszinsen
Zinssatz, der von den Zentralbanken eingeführt wird, um Gelder von den Bankinstituten damit zu belegen. Statt das Geld bei der Zentralbank anzulegen, sollten die Banken das Geld viel mehr als Kredit für Investitionen an die Unternehmen vergeben und weil sie das nicht tun (oder falls sie es nicht umsetzen), müssen die Banken Strafzinsen zahlen. Geläufiger ist der schon vorgestellte Begriff der Negativzinsen.
Wenn man Geld am Sparbuch belässt und nicht behebt, gibt es länger Zinsen, also einen Bonus für das Geld, mit dem die Bank weiterarbeiten kann. Aber es gibt noch mehr - nämlich Zinseszinsen. Diese Zinsen verzinsen den Geldbetrag plus Zins und damit erhöht sich der Betrag zusätzlich. Je größer er ist, desto höher wird der Gesamtbetrag dank der doppelten Verzinsung.
Es gibt Beispiele theoretischer Natur, wonach aus einem Goldstück zu Christi Geburt ohne Zinsen ein Goldstück geworden wäre, das in der Gegenwart behoben werden könnte. Mit Zins und Zinseszins hätte man hingegen nach den über 2.000 Jahren einen Goldbarren in der Größe der gesamten Erde zur Verfügung.
Ein Begriff rund um den internationalen Geldverkehr, der den Unterschied in der Verzinsung beschreibt. Man kann durch die verschiedenen Leitzinsen Geld gewinnbringend anlegen und nutzt dabei den internationalen Geldhandel. Je höher der Unterschied zwischen Nationen oder auch Wirtschaftsverbänden (USA, Eurozone) ist, umso ertragreicher kann man agieren, wobei es viele Bemühungen gibt, diesem Handel einen Riegel vorzuschieben, weil man damit auch kleinere Nationen unter wirtschaftlichen Druck bringen kann.
Angabe der Zinshöhe in Prozent.
Die Zinsen sind ein großes Thema bei jedem Kredit, bei jeder Sparform und auch in den Medien als Indikator für den Zustand der Wirtschaft und der Währungen. Die Zinsrechnung ist dabei die Möglichkeit, die Höhe der Zinsen selbst zu ermitteln. Die erste Aufgabe ist das Zinsen berechnen um für sich selbst eine Richtschnur finden zu können, etwa bei den Kosten für einen langfristigen Kredit. Das ist gerade für Unternehmen sehr wichtig, Privathaushalte lassen sich eher die Zinsstaffel in der Bank erklären.
Die Steigerung sind die Zinseszinsen, die den Zinsertrag langfristig noch weiter erhöhen können. Die Zinseszinsen berechnen ist daher der nächste Schritt.
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Artikel-Thema: Zinsbegriffe und Bedeutung der Zinsen im Finanzwesen
Beschreibung: Der 🏦 Zins ist der Preis für das Geld und die Zinsen generell sind bei ✅ Sparbüchern und ähnlichen Produkten deutlich gesunken, weiterhin aber wichtig - auch bei Kredite.
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