Kauft der Kunde in unserem Unternehmen ein oder nimmt er Dienstleistungen in Anspruch und werden diese Kosten nicht sofort beglichen, dann ist der Fall einer Ausgangsrechnung gegeben. Der Kunde bekommt sie entweder persönlich überreicht, meist wird sie aber verschickt. Die Ausgangsrechnung ist das Gegenteil der Eingangsrechnung und bedeutet einen offenen Rechnungsbetrag und damit kurzfristige Schulden des Kunden gegenüber unserem Unternehmen.
Große Mühe hat man am Beginn der Buchhaltungsarbeiten beim Erkennen von Soll und Haben. Beim Zahlen einer Rechnung dreht sich zudem die Geschichte um. Das nachstehende Beispiel zeigt einen typischen Fall einer Bezahlung mit entsprechenden Überlegungen zum besseren Verständnis.
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Nachstehend wird ein typischer Fall einer Ausgangsrechnung besprochen, und zwar im Zusammenhang mit der Bezahlung, ergo dem Ausgleich der Rechnung. Als Beispiel wird folgender Tatbestand genutzt:
Titel | Betrag (EUR) |
Verkaufspreis | 10.000,-- |
MWSt | 2.000,-- |
Gesamtbetrag | 12.000,-- |
Verbucht wurde sie entsprechend auf den Konten Kundenkonto, HW-Erlöse (oder Handelswaren-Erlöse) und Umsatzsteuer. Im Soll erhöht sich durch den Verkauf die Schuld es Kunden, im Haben werden die Erlöse höher und die Umsatzsteuer erhöht sich natürlich auch aufgrund dieses Geschäftsfalles.
Der Buchungssatz ergibt daher
Konto | Soll | Haben |
Kundenkonto | 12.000,-- | |
an HW-Erlöse | 10.000,-- | |
an Umsatzsteuer | 2.000,-- |
Ausgangsrechnungen stellen kurzfristige Verbindlichkeiten der Kunden dar und werden mit dem Begriff Lieferforderungen zusammengefasst. So wie bei den Lieferverbindlichkeiten als Begriff für die Eingangsrechnungen ist von einer Bezahlung binnen 30 Tagen auszugehen. Andere Zahlungsvereinbarungen sind möglich, die 30 Tage sind aber typischerweise anzunehmen.
Meist wird der offene Rechnungsbetrag durch eine Überweisung ausgeglichen. Nehmen wir also an, dass per Bank überwiesen wird, dann sieht der Ausgleich wie folgt aus:
Konto | Soll | Haben |
Bankkonto | 12.000,-- | |
Kundenkonto | 12.000,-- |
Am Bankkonto geht das Geld ein und als aktives Bestandskonto gibt es die Vermehrung im Soll. Das Bankkonto kann also nur im Soll zu finden sein. Auch das Kundenkonto ist ein aktives Bestandskonto und Verminderungen werden im Haben verbucht. Durch die Bezahlung der Rechnung reduziert sich die Schuld des Kunden an unserem Unternehmen und somit ist die Logik erfüllt.
Das Kundenkonto stellt sich also so dar:
Buchung | Soll | Haben |
Anfangsbestand | 16.000,-- | |
AR 1 | 12.000,-- | |
Ausgleich AR 1 | 12.000,-- |
Der Anfangsbestand ist hier nur symbolisch zu verstehen. Eigentlich müssten vom Vorjahr übertragene Schulden längst beglichen sein, aber das ist nur ein Detail am Rande. Wesentlich ist das Verständnis für die Ausgangsrechnung und den Ausgleich, vor allem im Hinblick auf die Logik, wann Soll und wann Haben gefragt ist.
Struktur des Beispiels
Die Buchhaltung ist gesetzlich vorgeschrieben und kann mit verschiedenen Systemen erfolgen. Wesentlich sind die Rahmenbedingungen:
Durchgeführt werden kann die Buchhaltung durch ein einfacheres System bei geringeren Umsätzen oder durch die doppelte Buchhaltung, wenn ein bestimmter Umsatz überschritten wurde.
Das einfachere System hat einen simplen Eintrag pro Vorgang, die doppelte Buchhaltung hingegen zwei Seiten bei jeder Buchung. Daraus ergeben sich wichtige Größen:
Gearbeitet wird mit den Konten, wobei gerade am Beginn Buchungsbeispiele sehr hilfreich sein können.
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Artikel-Thema: Ausgleich einer Ausgangsrechnung verbuchen
Beschreibung: Buchen einer 💰 Ausgangsrechnung im Zusammenhang mit der ✅ Bezahlung der Rechnung durch den Kunden und den notwendigen Buchungssätzen.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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