Es gibt nicht nur die Ausgangsrechnung (AR) an den Kunden aufgrund eines Verkaufs oder einer Dienstleistung, sondern auch weitere Situationen, die die Ausgangsrechnung betreffen können. Dazu zählen Gutschriften ebenso wie generell die Rücksendung von Waren. Gerade im Handelsbetrieb ist das immer wieder eine anzutreffende Geschäftssituation.
Durch eine Warenrücksendung - etwa nach schadhafter Lieferung - reduziert sich der ursprüngliche Rechnungsbetrag und man muss verstehen, wie sich dies auf Soll und Haben auswirkt. Hat man das Prinzip verinnerlicht, ist die Aufgabe gar nicht so schwierig. Ausgangspunkt ist natürlich immer die ursprüngliche Rechnung.
Für die Besprechung dieser Buchungsfälle wenden wir wieder die Ausgangsrechnung nach den bekannten Beträgen an, die schon in den vorherigen Artikeln genutzt wurden:
Titel | Betrag (EUR) |
Verkaufspreis | 10.000,-- |
MWSt | 2.000,-- |
Gesamtbetrag | 12.000,-- |
Der Buchungssatz ergibt daher
Konto | Soll | Haben |
Kundenkonto | 12.000,-- | |
an HW-Erlöse | 10.000,-- | |
an Umsatzsteuer | 2.000,-- |
Im Normalfall werden die Schulden durch den Kunden beglichen und die Geschichte ist erledigt. Aber es kann passieren, dass die Waren nicht passen oder beim Transport beschädigt wurden und dann meldet sich der Kunden und gibt diese Informationen bekannt. Es kann eine Gutschrift ausgestellt werden, aber wir gehen jetzt davon aus, dass der Kunde einen Teil der Ware zurückschickt.
Die Rücksendung ist erfolgt und daraufhin wird eine Reduktion der ursprünglichen Ausgangsrechnung als Buchungsbeleg für den Kunden ausgestellt, welcher so aussieht:
Konto | Soll | Haben |
HW-Erlöse | 2.000,-- | |
Umsatzsteuer | 400,-- | |
an Kundenkonto | 2.400,-- |
Es dreht sich also der Buchungssatz um. Dazu ist wieder die Logik der doppelten Buchhaltung anzuwenden. Das Kundenkonto ist ein aktives Bestandskonto und Verminderungen werden im Haben verbucht. Daher kann das Kundenkonto auch nur im Haben zu finden sein. Umgekehrt gilt für HW-Erlöse als Ertragskonto und Umsatzsteuer als passives Steuerkonto, dass Verminderungen im Soll zu buchen sind. Auch dies ist erfüllt und somit ist der Buchungssatz nicht so schwierig herzustellen.
Das Kundenkonto stellt sich also so dar:
Buchung | Soll | Haben |
Anfangsbestand | 16.000,-- | |
AR 1 | 12.000,-- | |
Rücksendung (GU) AR 1 | 2.400,-- |
Lässt man den Anfangsbestand als symbolischen Betrag beiseite, dann stellt sich nun eine neue Situation dar, weil die Ausgangsrechnung nun 12.000 - 2.400 nur noch EUR 9.600,-- an Schulden für den Kunden bedeutet. Die Schuld wurde reduziert und ist nachvollziehbarerweise in der doppelten Buchhaltung so auch zu erkennen.
Struktur des Beispiels
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Die Buchhaltung ist gesetzlich vorgeschrieben und kann mit verschiedenen Systemen erfolgen. Wesentlich sind die Rahmenbedingungen:
Durchgeführt werden kann die Buchhaltung durch ein einfacheres System bei geringeren Umsätzen oder durch die doppelte Buchhaltung, wenn ein bestimmter Umsatz überschritten wurde.
Das einfachere System hat einen simplen Eintrag pro Vorgang, die doppelte Buchhaltung hingegen zwei Seiten bei jeder Buchung. Daraus ergeben sich wichtige Größen:
Gearbeitet wird mit den Konten, wobei gerade am Beginn Buchungsbeispiele sehr hilfreich sein können.
Themenseiten
Artikel-Thema: Verbuchung der Warenrücksendung des Kunden
Beschreibung: Buchungsbeispiel für die 💰 Warenrücksendung eines Kunden und die Berücksichtigung auf dem ✅ Kundenkonto als Korrektur samt Überlegungen.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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