Nicht jede Aktion und nicht jeder Geschäftsfall in der Buchhaltung hat auch einen unternehmerischen Zweck. Wenn man für private Zwecke ein wenig Geld vom Bankkonto abhebt, ist dies natürlich ein Geschäftsfall für die Buchhaltung, weil das Bankkonto berührt ist - aber es ist keine unternehmerische Ausgabe, sondern eine private Entnahme. Und damit braucht es das Privatkonto.
Das Privatkonto wird in der Buchhaltung für die Privatentnahmen und Privateinlagen verwendet. Eine Privatentnahme ist eine Abhebung vom Bankkonto für private Zwecke oder die Entnahme von Geld aus der Kassa. Auch Material für die private Nutzung ist eine Privatentnahme. Die Privateinlage ist das Gegenteil und wird häufig als Geldeinlage durchgeführt, wodurch mehr Geld zur Verfügung steht. In beiden Fällen wird das Privatkonto als Gegenkonto eingesetzt.
Die Privatentnahmen werden im Soll gebucht, die Privateinlagen sind hingegen im Haben zu finden. Das Privatkonto ist kein Bestandskonto und wird daher im Geschäftsjahr erst dann angelegt, wenn es auch eine Aktion mit Privatanteil gegeben hat. Gibt es das Privatkonto, dann wird zum Jahresende gegen das Kapitalkonto der Abschluss durchgeführt.
Privatentnahmen sind im Soll zu buchen
Beispiel 1: man hat sich Geld aus der Kassa entnommen
Buchungssatz: Privat / Kassa
Beispiel 2: man hat Geld für private Zwecke abgehoben
Buchungssatz: Privat / Bank
Beispiel 3: man hat Handelswaren für sich privat entnommen
Buchungssatz: Privat / Eigenverbrauch
Privateinlagen sind im Haben zu buchen
Beispiel 1: aus dem Privatvermögen wird Geld in die Kassa eingezahlt
Buchungssatz: Kassa / Privat
Beispiel 2: auf das Bankkonto werden private Gelder überwiesen
Buchungssatz: Bank / Privat
Zum Jahresende wird das Privatkonto gegen das Kapitalkonto ausgeglichen. Das ist nur dann der Fall, wenn es überhaupt ein Privatkonto gegeben hat. Das Konto wird, wie bereits ausgeführt, erst angelegt, wenn eine Privateinlage oder -entnahme erfolgt war. Vom Charakter her ist das Privatkonto damit ähnlich den Erfolgskonten, die auch erst bei erstmaligem Geschäftsfall angelegt werden.
Wenn es zu einem Sollsaldo kommt, dann hat man mehr entnommen als eingebracht und der Buchungssatz lautet dann
Kapital / Privat
Das Privatkonto ist damit ausgeglichen und das Kapitalkonto wurde um den Saldo geschmälert.
Wenn es einen Habensaldo gibt, dann hat man mehr eingezahlt als entnommen und der Buchungssatz lautet
Privat / Kapital
In dem Fall erhöht sich das Kapital durch den Saldo des Privatkontos.
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Die Buchhaltung ist gesetzlich vorgeschrieben und kann mit verschiedenen Systemen erfolgen. Wesentlich sind die Rahmenbedingungen:
Durchgeführt werden kann die Buchhaltung durch ein einfacheres System bei geringeren Umsätzen oder durch die doppelte Buchhaltung, wenn ein bestimmter Umsatz überschritten wurde.
Das einfachere System hat einen simplen Eintrag pro Vorgang, die doppelte Buchhaltung hingegen zwei Seiten bei jeder Buchung. Daraus ergeben sich wichtige Größen:
Gearbeitet wird mit den Konten, wobei gerade am Beginn Buchungsbeispiele sehr hilfreich sein können.
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Artikel-Thema: Privatkonto in der Buchhaltung
Beschreibung: Das Privatkonto ist in der 💰 Buchhaltung für die Geschäftsfälle mit Privatanteil zuständig, also für die ✅ Privateinlage und Privatentnahme.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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