Die Rechnungsabgrenzung ist in der doppelten Buchhaltung ein Vorgang, bei dem Beträge für das nächste Geschäftsjahr herausgelöst werden. Zahlt man etwa Miete für ein halbes Jahr, aber drei Monate schon für das nächste Jahr, dann sind die drei Monate nicht Teil des aktuellen Geschäftsjahres und müssen entsprechend berichtigt werden. Die Rechnungsabgrenzung reduziert damit die Zahlungen und Erträge auf das aktuelle Geschäftsjahr und präzisiert damit die Ergebnisse.
Die Rechnungsabgrenzung ist ein Teil der Bilanzarbeiten und ermittelt Beträge, die nicht in den Zeitraum der Bilanzerstellung gehören. Das können zum Beispiel Anzahlungen von Kunden sein, das können aber auch Aufwände sein, die man schon bezahlt hat, deren Leistungserstellung aber erst im nächsten Jahr erfolgt. Erstellt man eine Bilanz zum Jahresende, dann müssen diese Beträge eigens ausgewiesen werden und dürfen nicht sorgt verbleiben, wo man sie gebucht hatte. Man grenzt also Aufwände oder Erträge anteilsmäßig ab, die nicht in den aktuellen Zeitraum gehören.
Ein einfaches Beispiel aus dem Privathaushalt ist das Bestellen eines Magazins für ein Jahr. Man bezahlt die Jahresgebühr als Abo im Voraus und wenn man im April bestellt hat, heißt das, dass man bis in den April des nächsten Jahres bereits die Magazine ausgeglichen hat. Aus Sicht des Anbieters heißt das aber, dass man Geld erhalten hat, das von Jänner bis März oder auch April in das nächste Jahr zählt. Dieser so ermittelte Betrag ist also abzugrenzen und gehört nicht zu den Erträgen des aktuellen Jahres.
Umgekehrt kann man auch für den Ausbau des Geschäftslokals eine Anzahlung geleistet haben, deren Leistungserstellung erst im nächsten Jahr erfolgen wird. Auch diese Beträge sind eigens auszuweisen.
Da nachvollziehbar sein muss, wie hoch die Beträge sind, die man abgegrenzt hat, gibt es sowohl ein aktives als auch ein passives Abgrenzungskonto, wobei sich davon auch die Begriffe aktive Rechnungsabgrenzung und passive Rechnungsabgrenzung herleiten. Passiv ist aus Sicht des Unternehmens, wenn man dem Kunden noch Leistung schuldig ist, die erst im Folgejahr erfolgt (wie im Beispiel der Magazine), aktiv ist der umgekehrte Fall, wenn man schon bezahlt hat, aber der Leistungsträger noch seine Arbeit erbringen muss.
Dadurch, dass man in der Bilanz eigene Konten führt, wird klar, wie viel abgegrenzt wurde, wobei die entsprechenden Konten nur für die Bilanz relevant sind und im neuen Jahr wieder umgebucht werden.
Bei der Buchhaltung ist die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung die vereinfachte Alternative zur doppelten Buchhaltung, jedoch mit dem gleichen Auftrag und Ziel, nämlich der Erfassung der Geschäftsfälle samt Ermittlung der Steuerhöhe. Daher ist das wesentliche Thema der Buchhaltung die Gewinnermittlung mit den beiden Unterarten Gewinnermittlung direkt sowie Gewinnermittlung indirekt.
Ausgangslage jeder Handlung abseits des Abschlusses ist ein Geschäftsfall wie etwa ein Einkauf. Aus dem Geschäftsfall wird mit dem System von Soll und Haben ein Buchungssatz gebildet. Diese Buchungssätze werden dann eingetragen, man spricht vom Buchen. In der Schule lernt man das Verständnis von Soll und Haben mit Hilfe der T-Konten und der besseren Übersicht der beiden Spalten.
Die doppelte Buchhaltung ist das komplexere System mit der Bilanz als Abschluss einer bestimmten Zeitspanne wie etwa den vielen Formen der Zwischenbilanz. Damit einher gehen Aktionen wie Rechnungsabgrenzung und Rückstellung.
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Artikel-Thema: Rechnungsabgrenzung und ihre Funktion
Beschreibung: Die 💰 Rechnungsabgrenzung ist in der Buchhaltung die Technik bei den ✅ Bilanzarbeiten, um Beträge auszuschließen, die nach dem Bilanzstichgalt gültig sind.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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