Ein wichtiger Begriff im Zusammenhang mit der Innenfinanzierung sowie Selbstfinanzierung eines Unternehmens ist der Cashflow. Es handelt sich dabei um die Angabe, wie viel Geld ein Unternehmen erwirtschaftet hat und repräsentiert damit die Größe des Spielraums, den man zur Verfügung hat, um bestimmte Einkäufe oder auch Projekte finanzieren zu können, ohne auf externe Gelder zurückgreifen zu müssen.
Der Cashflow ist eine wichtige Kennzahl in der Finanzierung und zeigt an, wie viel Geld zur Verfügung steht, um etwa Rechnungen bezahlen zu können. Mit dieser Kennzahl kann man damit hinterfragen, wie das Unternehmen finanziell dasteht unter der Annahme, dass es kein Geld von außen geben kann - etwa Bankkredite oder Lieferantenkredite. Könnte das Unternehmen seine Rechnungen bezahlen? Oder ist man ständig vom Fremdkapital abhängig?
Dabei gibt es aber das Problem, dass man den Cashflow auf eine einfachere oder komplexere Art und Weise ermitteln kann, weshalb es wesentlich ist, welche Größen berücksichtigt werden. Das ist aber häufig nicht angegeben, sodass für Außenstehende der Cashflow nicht immer die gültige Aussagekraft haben muss. Trotzdem ist diese Angabe ein gutes Argument für die aktuelle Lage.
Generell unterscheidet man zwei Arten von Cashflow, nämlich jenen im engeren Sinne und jenem im weiteren Sinne.
Die einfachere Variante ist der Cashflow im engeren Sinne, bei dem nur ein paar Posten berücksichtigt werden müssen, um zum Ergebnis kommen zu können. Die Darstellung sieht so aus:
Nicht entnommener Gewinn | |
+ | neu gebildete Rücklagen |
+ | Abschreibungen |
+ | Pauschalwertberichtigungen |
= | Cashflow im engeren Sinne |
Diese Art von Cashflow zeigt die Möglichkeiten der Finanzierung basierend auf dem Gewinn wie etwa den sogenannten Kassenüberschuss, also wie viel Geld zur Verfügung steht, wenn man mehr einnimmt als ausgibt. Korrigiert wird der Betrag durch Aufwände, die aktuell keine Rolle spielen, wie etwa die Abschreibungen, die pauschal vorgenommen werden und damit Ausgaben darstellen, die man vorerst nicht wirklich tätigen muss.
Umfangreicher ist die Ermittlung des Cashflows im weiteren Sinne, weil mehr Positionen berücksichtigt werden. Das Schema für die Ermittlung stellt sich wie folgt dar:
Jahresgewinn oder Jahresverlust | |
- | Gewinnvortrag |
+ | Verlustvortrag |
+ | Erhöhung der Rücklagen |
- | Auflösung der Rücklagen |
+ | Erhöhung der langfristigen Rückstellungen |
- | Auflösung der langfristigen Rückstellungen |
+ | Abschreibungen |
+ | Wertberichtigungen |
+ | außerordentliche, betriebs- und periodenfremde Aufwendungen |
- | außerordentliche, betriebs- und periodenfremde Erträge |
= | Cashflow im weiteren Sinne |
Diese Art von Cashflow berücksichtigt Rückstellungen und Rücklagen sowie das Betriebsergebnis der Vorperiode ebenfalls und erfasst damit auch fremdfinanzierte Mittel. Die Kernaussage dieses Cashflows besteht darin, dass man ablesen kann, inwieweit das Unternehmen auf Dauer in der Lage ist, die erforderlichen Mittel für Investitionen aus eigener Kraft aufzubringen. Die Kennzahl ist auch für die Kreditfähigkeit sowie Kreditwürdigkeit von großer Bedeutung.
Es gibt eine Fülle an Auskünfte über die Finanzierung im Unternehmen auf Basis der Finanzierungskennzahlen. Die Liquidität ist so eine Kennzahl, wobei sie sich noch in drei Ansätze untergliedern lässt. Andere Kennzahlen betreffen die Anlagenquote, den Verschuldungsgrad oder auch die Rentabilität. Die Kennzahl schlechthin ist aber der Cashflow.
Die Liste der Kennzahlen kann man auch übertreiben, es hängt stark vom Unternehmen, oft auch der Branche und Tätigkeit ab, was Sinn macht. Weitere Möglichkeiten bestehen mit dem Eigenkapitalanteil oder der Umlaufintensität und der Investitionsquote. Die Kapitalstruktur ist ebenfalls ein gutes Beispiel.
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Artikel-Thema: Kennzahl Cashflow und seine Bedeutung
Beschreibung: Der 💰 Cashflow hat Bedeutung im Unternehmen und ist eine wichtige Kennzahl für die ✅ Finanzierung, wobei es verschiedene Ermittlungsmöglichkeiten gibt.
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