Das Anlagevermögen wird nicht nur einmal gekauft, es muss immer wieder erneuert werden. Manche Unternehmen schieben diese Aktivitäten, so lange hinaus, wie es noch vertretbar ist, andere investieren schon früher in das Anlagevermögen oder ändern das Anlagevermögen überhaupt in recht schneller Abfolge, weil es der Markt erfordert.
Die Investitionsquote ist eine weitere Kennzahl aus dem Bereich der Sicherheit im Rahmen der Finanzierung und stellt die Investitionen in Relation zum Anlagevermögen. Als Investitionen sind dabei jene wirtschaftlichen Handlungen zu verstehen, die dem Anlagevermögen zugutekommen. Eine hohe Investitionsquote bedeutet daher auch, dass ständig am Anlagevermögen gearbeitet wird, ergo regelmäßige Erneuerungen stattfinden. Diese Informationen kann für Geldgeber durchaus bei der Beurteilung nützlich sein.
Die Investitionsquote ist leicht zu berechnen:
Investitionsquote = (Investitionen / Anlagevermögen) * 100
Je höher der Wert ist, desto positiver wird dieser interpretiert. Aber wie bei den meisten dieser Kennzahlen ist die Bewertung schwierig, weil ein längerer Zeitraum berücksichtigt werden müsste, um zu einer klaren Aussage zu kommen. Und es kommt auch auf die Situation und Branche an. Generell erachtet man eine hohe Investitionsquote insofern als positiv, als Maschinen regelmäßig ausgetauscht und modernisiert werden, Computeranlagen in den Büroräumen am neuesten Stand sind.
Aber das muss nicht zwangsläufig so sein, denn wenn zum Beispiel jemand als Einzelunternehmer als Vertreter oder Programmierer arbeitet, dann wird man sich einmal ein Bürozimmer gestalten und danach kaum regelmäßig Änderungen vornehmen und auch nicht vornehmen müssen. Für das, was man beruflich braucht, ist nicht ständig der neueste Computer nötig und so ist die Investitionsquote vielleicht sogar gegen null gehend, weil es keinen großen Bedarf gibt.
Bei einem industriellen Betrieb mit intensiver Nutzung von Maschinen und Gebäude wie Fabrikanlagen sieht die Geschichte ganz anders aus. Wenn die Maschine steht, steht auch die Produktion und daher ist zeitgerecht für Ersatz zu sorgen. Daher ist bei der Beurteilung dieser Kennzahl wesentlich, welches Unternehmen man beurteilt und wie der übliche Bedarf aussieht. Wenn natürlich ein Hersteller kaum seine Struktur aktualisiert, ist das kein gutes Zeichen.
So kann man typischen Branchenwerte mit den Werten eines Unternehmens vergleichen und zu einer Aussage kommen. Je sinnvoller die Investitionsquote ist, umso eher wird man eine brauchbare Aussage treffen können. Bei einem Hersteller macht es Sinn, bei einem Dienstleister eher nicht. Will man etwa ein Unternehmen übernehmen, dann ist die Quote wichtig, wenn es sich um einen Fertigungsbetrieb mit Maschinenpark handelt und dann sollte man sich die Investitionsquote genauer anschauen.
Es gibt eine Fülle an Auskünfte über die Finanzierung im Unternehmen auf Basis der Finanzierungskennzahlen. Die Liquidität ist so eine Kennzahl, wobei sie sich noch in drei Ansätze untergliedern lässt. Andere Kennzahlen betreffen die Anlagenquote, den Verschuldungsgrad oder auch die Rentabilität. Die Kennzahl schlechthin ist aber der Cashflow.
Die Liste der Kennzahlen kann man auch übertreiben, es hängt stark vom Unternehmen, oft auch der Branche und Tätigkeit ab, was Sinn macht. Weitere Möglichkeiten bestehen mit dem Eigenkapitalanteil oder der Umlaufintensität und der Investitionsquote. Die Kapitalstruktur ist ebenfalls ein gutes Beispiel.
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Artikel-Thema: Kennzahl Investitionsquote und seine Bedeutung
Beschreibung: Die 💰 Investitionsquote ist eine Kennzahl der Finanzierung und ermittelt, wie intensiv am ✅ Anlagevermögen gearbeitet und erneuert wird.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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