Das Thema Sicherheit im Zusammenhang mit der Finanzierung ist das Bestreben nach langfristigem Schutz vor negativen Überraschungen. Das gilt auch für mögliche Geldgeber, die überprüfen wollen, in welchem Zustand sich ein Unternehmen befindet, das frisches Geld benötigt - zum Beispiel in Form eines Kredites.
Der Verschuldungsgrad ist eine Kennzahl der Finanzierung durch den Vergleich von Fremdkapital mit dem Eigenkapital. Der Bereich Sicherheit im Rahmen der Finanzierung bietet einige Kennzahlen, um den Zustand der Finanzen prüfen und erkennen zu können. Eine dieser Kennzahlen ist der Verschuldungsgrad, bei dem zwei Größen gegenübergestellt werden: einerseits das Fremdkapital und andererseits das Eigenkapital.
Damit lässt sich das Verhältnis feststellen und ist leicht berechnet:
Verschuldungsgrad = (Fremdkapital / Eigenkapital) * 100
Angenommen, in der Bilanz ist ein Fremdkapital von EUR 800.000,-- ausgewiesen und es gibt ein Eigenkapital von EUR 200.000,--. Dann ist die Berechnung mit
800.000 / 200.000 × 100 = 400 %
sehr schnell erledigt. Man kann hier auch sagen, dass das Fremdkapital viermal so groß ist wie das Eigenkapital und das ist kein seltener Fall. In dem Fall wäre bei einer angenommenen Bilanz von einer Million Euro der Eigenkapitalanteil exakt bei 20 %, was oftmals auch gefordert wird, und zwar als Untergrenze. Viele Unternehmen sind klar überschuldet und sind damit auch zu stark von den Geldgebern abhängig geworden.
Umgekehrt ist das Verhältnis gar nicht so unrealistisch. Viele Unternehmen haben einen Eigenkapitalanteil von 20 bis 25 Prozent ausgewiesen und beim Verschuldungsgrad kommt man auf einen Wert von 300 bis 400 Prozent. Das ist sogar häufig anzutreffen, etwa bei deutschen Unternehmen oder auch bei Unternehmen in Österreich.
Die oben gezeigte Berechnung wird häufig als statischer Verschuldungsgrad umschrieben, weil es noch eine zweite Möglichkeit gibt. Bei dieser wird nicht gegenüber dem Eigenkapital ein Vergleich herangezogen, sondern es wird der Cashflow verwendet.
Berechnung: dynamischer Verschuldungsgrad = Fremdkapital / Cashflow
Angenommen, es gibt in der Bilanz ein Fremdkapital von 8 Millionen Euro und einen Cashflow von 2 Millionen, dann ergibt
8 / 2 = 4
der dynamische Verschuldungsgrad den Wert vier. Was heißt das? Das bedeutet, dass bei gleichbleibendem Cashflow und unter der Annahme, dass dieser nur für die Rückzahlung der Schulden verwendet wird, vier Jahre benötigt werden, bis man schuldenfrei ist. Das heißt, man kann aufgrund dieser Berechnung aus Sicht einer Bank zum Beispiel viel über die Finanzkraft eines Unternehmens herauslesen und seine Schlüsse ziehen.
Die Aussage ist viel klarer als der statische Verschuldungsgrad, auch wenn dieser bereits erkennen lässt, ob es Probleme bei der Rückzahlung von Kredite geben kann.
Die Finanzierung betrifft Privathaushalte ebenso wie Unternehmen. Das können Spareinlagen für mehr Zinsen sein, das können aber auch Kredite wofür auch immer sein. Die Basis des Finanzsystems besteht dabei aus den Banken und weiterführen aus der Börse.
Bei den Banken sind die Sparformen ein Thema, denn sie bieten nicht nur das Sparbuch an, sie führen oft auch eigene Investmentfonds oder helfen beim Aktienhandel. Der Bankkredit ist natürlich weiterhin ein Thema. Die Börsen wiederum können neben den Aktien auch Derivate anbieten.
Besonders im Zusammenhang mit Unternehmen gibt es noch zwei wichtige Bereiche. Der eine Bereich betrifft die Begriffe zur Finanzierung von der Crowd über Zahlungsmittel bis zu Finanzierungsformen. Der andere Bereich betrifft die Kennzahlen, um den Betrieb zu hinterfragen.
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Artikel-Thema: Kennzahl Verschuldungsgrad in der Finanzierung
Beschreibung: Berechnung des 💰 Verschuldungsgrades, einer Kennzahl der Sicherheit im Rahmen der ✅ Finanzierung mit Kernaussagen über die aktuelle Kapitallage.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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