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Businessplan schreiben - Inhalt und Funktionen

Welche Inhalte sollten Bestandteil sein?

Die Unternehmensgründung wird oft mit dem Begriff des Businessplans in Verbindung gebracht, weil man selten genug Geld beim Start hat, um ohne externe finanzielle Förderung auszukommen. Und Banken oder Unterstützer wollen wissen, ob die Geschäftsidee überhaupt Erfolg bringen kann - kurzum: ob sich die Sache rechnet und die Bank ihr Geld wiedersehen wird bzw. der Förderer eine Rendite erwarten kann.

Was ist der Businessplan?

Der Businessplan ist ein komplettes Konzept für das Unternehmen und beinhaltet die Finanzierung genauso wie das Produkt, das man am Markt anbieten möchte. Auch die Konkurrenzsituation, die Größe des Marktes und optimale Möglichkeiten der Werbung werden zusammengestellt. Gut ist, wenn man den Businessplan immer wieder hinterfragt und anpasst, weniger gut ist es, das Konzept einmal zu schreiben und es dabei zu belassen - denn in fünf Jahren können sich die Rahmenbedingungen deutlich verändert haben.

Daher ist es falsch, den Businessplan nur mit einer Unternehmensgründung zu koppeln, denn die Spielregeln ändern sich ständig und einen Fahrplan zu haben, wie es weitergeht, bei welcher Kreuzung man steht und wie man die falsche Entscheidung vermeiden kann, ist eine große Hilfestellung und diese kann der Businessplan bieten.

Ein Businessplan versucht die Frage zu beantworten, wie eng die Finanzen kalkuliert sind, aber auch welche Möglichkeiten es bei der Werbung gibt und ob die Idee schon drei andere hatten, die ums Eck um Kunden kämpfen. Solche Fragen sind oft elementarer als jene, ob man einen Kredit von seiner Hausbank bekommt.

Typische Inhaltsteile im Businessplan

Im Grunde kann man eine Textverarbeitung starten und loslegen, aber es hat sich eine Grundstruktur herausgebildet, die für einen Businessplan typisch ist und auch erwartet wird. Die Struktur sieht so aus:

Tipps und Beratung

Bevor wir besprechen, was im jeweiligen Teil eigentlich zu finden sein sollte, sind ein paar Sätze zum Schreiben generell angebracht. Beim Schreiben eines Businessplanes geht es um Fakten und nicht um Grimms Märchen und auch nicht um einen Vortrag. Wie schaut es aus und wie realistisch ist die Geschäftsidee? Daraus leiten sich folgende Tipps ab:

In Sachen Businessplan, Geschäftsidee und Unternehmensgründung generell kann man sich auch Beratung einholen. Es gibt Ratschläge zum Schreiben, man kann sich an die Wirtschaftskammer wenden und auch einen Vortrag besuchen. Eine Gründermesse ist etwa auch ein guter Zugang, bevor man loslegt.

Executive Summary

Der erste Teil ist in der Regel eine einzige Seite, manchmal sind es zwei Seiten mit einer Zusammenfassung, worum es bei der Geschäftsidee geht, wo die Chancen sind, die Erwartungen und die Risiken. Mit einem Blick sollte der Leser erkennen können, womit man es zu tun hat.

Was ist das Produkt?

Das Produkt ist das Angebot, das man selbst auf den Markt bringen will - und nein, das muss keine Handelsware sein. Will man als Programmierer Leistungen erbringen ist das genauso ein Produkt. Im Kapitel Produkt stellt man seine eigentliche Geschäftsidee vor, geht darauf ein, was es am Markt noch so gibt und warum man erfolgreich sein will.

Markt und Wettbewerb

Im Kapitel Markt und Wettbewerb ist abzuwägen, wie viele Kundinnen und Kunden es überhaupt geben kann, ob man viel Konkurrenz am Hals hat und auch, wie die Branche sich darstellt. Der Lebensmittelhandel wird immer da sein, die Buchhaltung auch, aber die aktuellen Computer und Handys könnten in fünf Jahren ganz anders aussehen. Und wenn nicht, springen wohl sehr viele neue Anbieter auf und man hat viel mehr Konkurrenz als vorher.

Marketing und Vertrieb

Das Produkt ist bekannt, der Markt auch, nun ist die Umsatzförderung das Thema. Beim Businessplan stolpert man rasch über den Begriff des Marketing-MIX und der vier P´s. Diese basieren auf den englischen Begriffen Product (das eigentliche Produkt), Price (dessen Preis), Placement (der Vertrieb) sowie Promotion (die Werbung).

Aber das ist nur die halbe Wahrheit, weil sich der Markt auch stets ändert und weil man auch ein Produkt anbieten könnte, das viele andere auch haben. Daher ist beim Marketing die Dienstleistung oft das wichtigere Thema als etwa die Preisgestaltung oder das Produkt, um unterscheidbar zu sein.

Unternehmen und Management

Das Produkt ist vorgestellt, der Markt und die Werbung angesprochen, aber was noch fehlt ist das Unternehmen selbst. Dabei handelt es sich um die Größe des Unternehmens, seine Rechtsform und die Zuständigkeiten. Wie viele Leute braucht man, hat man die schon, wer ist wofür verantwortlich und wie sieht die Struktur aus?

Es kann der Standort wichtig sein und vor allem ist die Frage, wie das Ziel des Unternehmens aussieht. Was will man mit der Geschäftsidee wirklich erreichen?

Erfolg und Finanzierung

Soweit, so gut. Was aber gerade beim Businessplan die möglichen Finanzierer interessiert, sind die Fakten rund um die Geschäftsidee. Eine gut klingende Geschäftsidee muss sich noch lange nicht rechnen. Daher sind Fakten gefragt, mit welchen Kosten und mit welchen Einnahmen man rechnen kann. Das führt letztlich zur Planbilanz.

Gerade die Planbilanz mit ihren Zahlen sowie die Plan-GuV (GuV = Gewinn- und Verlustrechnung) zeigt möglichen Geldgebern, wie realistisch gearbeitet wurde und ob man hier als Geldgeber mitwirken sollte oder nicht.

Zusammenfassung zum Thema Businessplan

Der große Vorteil des Businessplans besteht darin, dass man gezwungen ist, sich selbst zu hinterfragen. Das übliche "hurra, ich bin da" funktioniert am Markt nur bei größtmöglichem Glück. Ohne Struktur und Strategie wird man sich kaum halten können und selbst wenn der Start gelingt, bekommt man im Jahr 2 mit den ersten Steuernachzahlungen Probleme, wenn nicht vorgesorgt wurde.

Man ist gezwungen, sich mit dem Markt auseinanderzusetzen und erkennt selbst Schwächen, vielleicht aber sogar Vorteile, die gar nicht bewusst waren.

Und damit ist auch erklärt, warum der Businessplan auch für ein zehn Jahre altes Unternehmen sehr spannend ist, weil man Entwicklungen berücksichtigen kann und muss und so auf Fallen aufmerksam wird, wenn die Entwicklung im eigenen Unternehmen nicht so ist, wie man sich das wünschen würde.

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Die Gründung eines Unternehmens ist der erste Schritt, will man seine Geschäftsidee umsetzen. Ob das auch funktionieren wird, verrät ein gut gemachter Businessplan mit den zentralen Punkten von Markt bis Finanzierung. Tipps für Gründer bei der Finanzierung sind gerne gesehen, ebenso wie Vorschläge für digitale Tools für Startups. Zu beachten sind schon davor die Voraussetzungen für die Gründung, etwa die Vorgaben für den Gewerbeschein.

Tipps für Existenzgründer sind daher stets willkommen und oft auch bitter nötig, das gilt für Seminare ebenso wie für Finanzierungstipps. Aber auch kreative Ideen sind hilfreich, denn die Selbstständigkeit in ungewöhnlichen Berufen ist oftmals der Weg zur persönlichen Verwirklichung und macht aus manchem Hobby eine gute Geschäftsidee.

Lösungen gibt es aber auch mit der Betriebsnachfolge oder dem Franchising, um nicht gänzlich bei null beginnen zu müssen und Hilfe vom Vorgänger oder Betreiber zur Verfügung zu haben. So kann die Unternehmensgründung durchaus einfacher gelingen. Die Gründung eines Unternehmens erfolgt auf vielfältige Art und Weise. Das reicht vom Klassiker des Straßengeschäfts über die Dienstleistung von zu Hause aus bis zur Fabrik oder neuen Formen wie dem eigenen Online Casino.

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Businessplan schreibenArtikel-Thema: Businessplan schreiben - Inhalt und Funktionen
Beschreibung: Der 🧾 Businessplan ist ein regelmäßiges Konzept des Unternehmens von der Finanzierung über die ✅ Werbung bis zum Geschäftsrisiko.

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