Ein weiterer Begriff, der in der Kostenrechnung im Zusammenhang mit Kapazität, Beschäftigung und Fixkosten sowie variable Kosten Anwendung findet, ist jener der Grenzkosten. Die Grenze spielt in der Volkswirtschaft eine sehr große Rolle und damit auch im Marketing und als Konsequenz bei der Kostenrechnung. Der Grenznutzen ist das zentrale Thema im Marketing, die Grenzkosten in der Kostenrechnung.
Die Grenzkosten geben an, mit welchen Kosten man rechnen muss, wenn man nur ein weiteres Stück anfertigen will. Man kennt also die Kosten für die normale Produktion - was aber, wenn man nur ein weiteres erzeugen will. Das hängt natürlich auch von der Situation im Bereich der Auslastung zusammen.
Dazu ein Beispiel: wenn bei der Herstellung für 1.000 Produkte EUR 10.000,-- an Kosten anfallen, dann kostet die Fertigung eines Produktes EUR 10,--. Würde man nun nicht 1.000, sondern 1.001 Stück fertigen wollen, würden die Kosten von EUR 10.000,-- auf EUR 10.010,-- ansteigen. Mit jeder weiteren Einheit steigen die Kosten natürlich auch um die zehn Euro zusätzlich an. Diese zehn Euro entsprechen den Grenzkosten.
Grenzkosten sind also jene Kosten, die dann anfallen, wenn man über die übliche Produktion hinausgeht, wobei sich andere Kostensituationen verändern. Wird mehr produziert, dann verteilen sich die Fixkosten (zum Beispiel Löhne, Gehälter, Miete oder Versicherungen) auf mehr Produkte und die Stückkosten werden reduziert.
Der umgekehrte Fall ist, wenn die Auftragslage so gut ist, dass man über die Kapazitätsgrenzen hinausgehen muss. Dann wird es erforderlich, eine zusätzliche Anlage in Betrieb zu nehmen, womit die Fixkosten steigen. Man spricht auch vom Fixkostensprung und das verändert die Grenzkosten natürlich ebenfalls. Die erste Überlegung ist natürlich die, dass die Stückkosten sich erhöhen, aber die Grenzkosten sind das eigentliche Kriterium.
Denn ohne Steigerung der Fertigung - in diesem gedanklichen Fall nur um ein Stück - wären die Fixkosten auf dem bisherigen Niveau geblieben. Die Stückkosten spielen also vorerst keine Rolle, die Grenzkosten bilden hingegen ab, dass man bei Erhöhung der Produktion deutlich mehr Fixkosten einplanen muss. Das ist eine theoretische Überlegung, weil man nicht nur um ein Stück mehr fertigen würde, aber es ist eine auf Basis der Kosten sehr relevante Überlegung. Es kann ja gut sein, dass man noch Luft nach oben hat und mehr produzieren kann, weil der Absatz sich erhöht hat. Braucht man aber mehr Maschinen, sieht die Lage anders aus und die Grenzkosten können das Argument sein, doch nicht mehr zu produzieren.
Die Kostenrechnung heißt nicht zufälligerweise so, weil es geht um Kosten und in der Ausbildung ist die Herausforderung immer die vielen verschiedenen Begriffe. Man hat es mit Fixkosten zu tun, mit Grenzkosten und mit Mischkosten und vielen weiteren Begriffen.
Bei den Fixkosten oder auch fixe Kosten untergliedert man weiter in Kosten zum genutzten Teil sowie in Leerkosten und Nutzkosten. Neben den Fixkosten gibt es als Alternative die variable Kosten. Weitere wichtige Kostenbegriffe sind die Gesamtkosten und die Stückkosten.
Ein besonderer Fall sind die Mischkosten mit unterschiedlicher Ermittlung. Man kann die Mischkosten buchtechnisch, mathematisch oder auch planmäßig erfassen.
Zu beachten sind auch die Grenzkosten sowie bei den variablen Kosten die verschiedenen Verläufe, die zu proportionale Kosten, progressive Kosten oder degressive Kosten führen können.
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Artikel-Thema: Grenzkosten und ihre Bedeutung
Beschreibung: Die 💰 Grenzkosten in der Kostenrechnung zeigen an, wie hoch die Kosten für eine ✅ weitere hergestellte Einheit sind.
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