Die wesentliche Unterscheidung bei den Kostenbegriffen im Zusammenhang mit der Kapazität bzw. Beschäftigung besteht zwischen den fixen Kosten und den variablen Kosten. Während die ersteren sich um die Beschäftigung nicht kümmern, sind zweitere von der Beschäftigung abhängig.
Die Fixkosten oder fixen Kosten sind nämlich jene Kosten, die auf alle Fälle anfallen, und zwar auch dann, wenn in der Fabrik alle Maschinen stillstehen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gar nichts tun. Im Falle einer schweren wirtschaftlichen Krise kann dies vorkommen, allerdings wird dann das Unternehmen aus Kostengründen die Leute entweder entlassen oder eine Kurzzeitreglung einführen.
Für die Kostensituation ändert sich hingegen nichts und deshalb sind die fixen Kosten wirklich fix. Das betrifft zum Beispiel die Mietkosten für die Fabrikhalle oder für Büroräume, das betrifft die Kosten für Versicherungen, für die Energie zum Heizen, für die Gehälter und Löhne. Diese Gelder sind auf jeden Fall zu zahlen, ob die Fabrik nun voll ausgelastet ist oder nicht.
Man spricht deshalb bei den fixen Kosten auch von Kosten der Betriebsbereitschaft oder auch Bereitschaftskosten. Sie sind erforderlich, damit der Betrieb überhaupt arbeiten kann, haben aber keine Aussage über die aktuelle wirtschaftliche Lage. Sie stehen auch mit den variablen Kosten in enger Verbindung, denn je höher diese sind, desto geringer ist der Fixkostenanteil an den Gesamtkosten.
Beispiele für Fixkosten
Es gibt nicht nur die Fixkosten als Begriff, man kann diese noch weiter gliedern und die Überlegungen verfeinern. Das führt zu folgenden Begriffen:
Man unterscheidet bei den Fixkosten zwischen jenen für den genutzten Teil und jenen für den ungenutzten Teil der Anlagen. Das bedeutet, dass die Kapazität erneut eine Rolle spielt. Wenn alles gut läuft und die Auftragslage sich prächtig gestaltet, dann sind die Maschinen zu 100 % ausgelastet, was bedeutet, dass die anstehenden Fixkosten ebenfalls zu 100 % dem genutzten Teil des Unternehmens zuzurechnen sind.
Gibt es aber Probleme in der globalen Wirtschaft und zeigen die Auftragsbücher gähnende Leere, dann stehen viele Maschinen still. Vielleicht laufen dann noch 50 % aller Anlagen und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter musste man entlassen oder man hat auf Kurzarbeit umgestellt. Diese 50 % sind weiterhin der genutzte Teil der Anlagen, die anderen 50 % sind für den ungenutzten Teil zu zahlen.
Man zahlt also die Hälfte der Fixkosten dafür, dass nicht gearbeitet wird. Ein sehr unschöner und wirtschaftlich problematischer Effekt. Für beide Situationen gibt es in der Kostenrechnung natürlich auch entsprechende Begriffe: Nutzkosten für den genutzten Teil des Unternehmens und Leerkosten für den ungenutzten Teil.
Die Leerkosten sind jene Fixkosten, die bezahlt werden, obwohl es zu keiner Leistung kommt - etwa, weil die Maschinen still stehen. Bezahlt müssen die Fixkosten trotzdem werden.
Die Nutzkosten sind Fixkosten für die tatsächliche Kapazität, also erfolgte Arbeitsleistungen, wofür auch immer. Sie sind gerne gesehen, weil dadurch Gewinne erzielt werden können (Verkauf von Waren, Dienstleistungen).
Beispiele für Leerkosten und Nutzkosten
Nutzkosten und Leerkosten ist die gleiche Überlegung wie genutzter Teil und ungenutzter Teil. Es sind verschiedene Begriffe, aber der gleiche Gedankengang. Und im Unternehmen gibt es auch das gleiche Ziel: möglichst effektiv arbeiten, also viele Nutzkosten und wenige Leerkosten.
Die Begriffe mögen etwas irritieren, sind aber sehr geläufig, weil in Wirtschaftskrisen viel von den Leerkosten die Rede ist. Dann stehen Fabriken still, kosten aber weiter Steuern und andere Gebühren.
Die Kostenrechnung heißt nicht zufälligerweise so, weil es geht um Kosten und in der Ausbildung ist die Herausforderung immer die vielen verschiedenen Begriffe. Man hat es mit Fixkosten zu tun, mit Grenzkosten und mit Mischkosten und vielen weiteren Begriffen.
Bei den Fixkosten oder auch fixe Kosten untergliedert man weiter in Kosten zum genutzten Teil sowie in Leerkosten und Nutzkosten. Neben den Fixkosten gibt es als Alternative die variable Kosten. Weitere wichtige Kostenbegriffe sind die Gesamtkosten und die Stückkosten.
Ein besonderer Fall sind die Mischkosten mit unterschiedlicher Ermittlung. Man kann die Mischkosten buchtechnisch, mathematisch oder auch planmäßig erfassen.
Zu beachten sind auch die Grenzkosten sowie bei den variablen Kosten die verschiedenen Verläufe, die zu proportionale Kosten, progressive Kosten oder degressive Kosten führen können.
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Artikel-Thema: Fixe Kosten in der Kostenrechnung
Beschreibung: Die 💰 Fixkosten oder die fixen Kosten in der ✅ Kostenrechnung sind jene, die auch dann anstehen, wenn niemand arbeitet - wie Miete oder Versicherung.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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