Girokonto ohne Schufa
Bankkonto ohne Bonitätsüberprüfung
Wie wichtig ist ein Girokonto?
Girokonten bestimmen das tägliche Leben. Sie verwalten die monatlichen Gehaltszahlungen und kommen für den gängigen Zahlungsverkehr von Miete, Versicherungen und Nebenkosten zum Einsatz. Kurz gesagt: ohne Girokonto ist die Teilnahme am normalen Alltag kaum noch möglich. Doch welche Voraussetzungen gibt es überhaupt zur Eröffnung des Kontos und sind manche Kunden von Vornherein ausgeschlossen?
Manche Menschen beschäftigen sich nur ungern mit Finanzen und trotzdem verwalten sie ein eigenes Girokonto. Andere lagern ihr Erspartes lieber unter dem Kopfkissen und zahlen alle möglichen Einkäufe in bar. Parallel dazu wird von der Politik seit Jahren die Abschaffung von Bargeld diskutiert. Braucht also bald jeder Bürger ein eigenes Girokonto und wird es zur Pflicht? Die aktuelle Antwort lautet nein. Es gibt keine gesetzliche Grundlage, die jedem Menschen ein Konto bei einer Sparkasse oder Bank vorschreibt. Trotzdem besteht ein gesellschaftlicher Zwang, da sich viele Zahlungswege nur noch über das Girokonto abwickeln lassen. Die Gehaltszahlung kommt per Überweisung, die Miete geht vom Konto ab und auch Krankenkassen, Behörden und Versicherungen akzeptieren meist nur noch die Kontobewegung als Geldtransfer.
Jeder hat Anspruch auf ein Girokonto
Ein Girokonto gilt demnach nicht als Pflicht, ist aber zu überdenken. Zudem hat jeder Bürger rein rechtlich Anspruch auf ein Konto mit Guthabenbasis. Das sogenannte Jedermann-Konto darf keinem Mindestgeldeingang unterlegen sein und nicht überzogen werden. Selbst Erwerbslose können sich bei den Kreditinstituten melden und den Anspruch auf ein solches Konto geltend machen. Der Anspruch besteht jedoch nur auf ein einziges Konto und kann trotzdem an gewisse Bedingungen geknüpft sein. Eine schlechte Bonität, vorliegende Pfändungen oder andere Umstände stellen für die Banken ein großes Hindernis dar. Im schlimmsten Fall wird der Kontoantrag einfach abgelehnt.
Girokonto ohne Schufa – geht das?
Die Bonität ist ein wichtiger Schlüssel bei der Kontoeröffnung. Die Banken prüfen, wie der potenzielle Kunde bisher mit seinen Finanzen umgegangen ist. Nicht getilgte Ratenzahlungen, überzogene Konten oder andere Schulden kommen bei der Bonitätsprüfung schnell ans Licht und sind Gründe für eine Ablehnung. Ein negativer Schufa-Eintrag genügt hier. Nur wenige Banken gewähren ein Girokonto ohne Schufa – das heißt ohne vorherige Bonitätsprüfung. Dafür müssen die Kunden eine geringe Gebühr zahlen und unterliegen einer eingeschränkten Nutzung. Das Konto darf beispielsweise nicht überzogen werden. Doch auch Kunden sollten bei der Auswahl aufpassen. Von unseriösen Angeboten aus dem Ausland ist abzuraten.
Generelle Voraussetzungen für ein Girokonto
Gesetzlich gibt es keine festgelegten Voraussetzungen für die Kontoeröffnung, die Banken achten trotzdem auf fünf wichtige Bedingungen, die vom Neukunden erfüllt werden sollten. Das sind:
- Volljährigkeit
- ein deutscher Wohnsitz
- regelmäßiges Einkommen
- gute Bonität
- keine Schulden
Sind alle diese Voraussetzungen erfüllt, sollte es keine Bedenken mehr geben. Die Volljährigkeit ist in Bezug auf die Geschäftsfähigkeit wichtig. Minderjährige brauchen bei der Kontoeröffnung noch die Unterschrift oder Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Der Wohnsitz wiederum bestimmt, wie nutzbar das Konto ist. So gibt es arge Einschränkungen für Kunden mit einem Wohnsitz außerhalb von Deutschland.
Wer braucht unbedingt ein Konto?
Wie bereits erwähnt, ist das Girokonto wichtige Voraussetzung für das alltägliche Leben. In erster Linie geht es darum, den Geldverkehr unkompliziert abzuwickeln. Im Vordergrund steht das bargeldlose Bezahlen im Supermarkt oder unterwegs. Mit Pin oder Unterschrift und der Geldkarte ist die Zahlung schnell erledigt. Aber auch alle anderen Rechnungen von Handwerkern, Stromanbietern oder Versicherungen können bequem vom Konto aus bezahlt werden. Für die Miete wird oft ein Dauerauftrag verlangt und damit ausnahmslos immer über das Girokonto abgewickelt. Wer sich also in seinem Alltag frei bewegen und eine Wohnung mieten möchte, ist ohnehin auf ein eigenes Konto angewiesen. Ferner geht der Lohn auf das Konto ein, da die meisten Arbeitgeber keine andere Lohnzahlung mehr akzeptieren.
Wer Übersicht über seine Finanzen wünscht, wird sich über die Auflistung der Kontobewegungen freuen. Einnahmen und Ausgaben werden genau quittiert und könnten auch Monate später noch überprüft und eingesehen werden. Auf dem Kontoauszug sind die Geldbewegungen dann nachvollziehbar. Die Vorteile im Überblick:
- Bargeldlos zahlen
- Geldbeträge sicher senden und empfangen
- Bargeld überall auszahlen lassen
- Dispokredit möglich
Ein Girokonto bietet auch die Möglichkeit auf einen Dispositionskredit, der kurz auch als Dispo bezeichnet wird. Der flexible Kredit passt sich den Bedürfnissen der Kunden an. Er ist jederzeit abrufbar, indem das Konto überzogen wird. Dabei geht mehr Geld ab, als das Guthaben aufweist. In der kommenden Zeit haben Kunden nun die Chance, den Kredit wieder auszugleichen über die monatlichen Geldeingänge. Dieser Spielraum wird gern genutzt, ist kurzfristig verfügbar, aber auch sehr teuer. Manche Banken bieten zum Girokonto auch eine Kreditkarte an, mit der von unterwegs oder auch online deutlich bequemer gezahlt werden kann. Monatliche Geldeingänge sind bei solchen Zusatzoptionen aber immer Voraussetzung.
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