Ein gerne unterschätztes Kriterium bei der Anschaffung von Immobilien ist die Bewertung, ergo Beurteilung von Baumängeln. Die "wird schon werden"-Methode mag vielleicht in vielen Fällen zutreffen, ist aber keine Garantie, dass man sich nicht doch finanziell übernimmt und viele Mängel erkennt man erst nach der Besichtigung, nämlich dann, wenn das Haus oder die Wohnung bereits übernommen ist.
Grundlage für das Erkennen von Baumängeln ist aber auch eine entsprechende Besichtigung und in vielen Fällen auch das Mitnehmen von Leuten, die eine Ahnung von der Materie haben. Wenn man selbst keine Ahnung von Wohnraum, dessen Beschaffenheit und Technik hat, wird man kaum Fehler in den Wänden, Fehler bei Heizung und Sanitäranlagen erkennen, es sei denn, diese sind offensichtlichst. Oftmals wird auf Mängel bei der Besichtigung auch hingewiesen, weshalb der Kaufpreis gesenkt dargestellt wird - gerade bei älteren Gebäuden ist dies häufig der Fall.
Normalerweise schaut man, ob die Räume passen, ob sie groß genug sind, wie die Anordnung ist und ob sie genug Licht haben. Die Lage, die Verkehrsanbindung oder auch bei einer Wohnung das Stockwerk werden überprüft. Man überlegt sich, ob man sich darin wohlfühlen kann und die Vorstellungen entsprechen. Nur grobe Probleme wie Schimmel an der Wand entdeckt man sofort, technische Fehler nur, wenn man sie kaum übersehen kann.
Baumängel wie etwa undichte Fenster erkennt man nur mit Vorerfahrung. Wer mit dem Bauen und überhaupt mit Objekte wie Haus und/oder Wohnung vertraut ist, erkennt fehlerhafte Fenster oder nicht vorhandene Dichtungen sofort. Auch Probleme bei den Türen, verzogene Türen oder ähnliche Situationen sind dann schnell gefunden. Deshalb sollte man jemanden bei der Besichtigung mitnehmen, der sich auf diese Faktoren versteht.
Unterstützung durch Handwerker oder Experten oder das nachträgliche Einholen eines Gutachtens vor Abschluss eines Kaufvertrages ist nie verkehrt, weil böse Überraschungen dann erspart bleiben. Im extremsten Fall sollte sogar der Statiker vorbeischauen, um nicht Gefahr für die Menschen und Tiere, die im Haus leben werden, zu riskieren. Nicht selten gibt es Berichte im Fernsehen, in denen Wohnungen und Häuser zu sehen sind, bei denen Amateure Wände versetzt haben, ohne sich zu überlegen, ob diese tragend sind. Tatsächlich waren vielfach solche Umbauarbeiten der Beginn von hohem Risiko und so mancher Statiker hat sich nur noch gewundert. Doch er erkennt die Gefahr wenigstens, der Laie kann sie nicht so deutlich erahnen.
Warum ist das frühzeitige Erkennen auch so wichtig? Die finanziellen Mittel sind normalerweise begrenzt vorhanden und wenn die Renovierung der angestrebten Immobilie sehr teuer ist, muss der Kaufpreis entsprechend reduziert sein, damit sich die Anschaffung überhaupt rechnen kann. Nicht selten erleben gerade junge Menschen, die von ihrem Traumhaus überzeugt sind, eine böse Überraschung, wenn sie mit der Renovierung beginnen und erkennen, dass ihnen ihr eigenes Projekt über den Kopf wächst.
Die Bewertung der Baumängel ist daher eine wesentliche Funktion bei der Überlegung, ob die angebotene Immobilie überhaupt infrage kommen kann. Manche mögen solche Immobilien, weil sie dann günstiger erworben werden können und man selbst gerne Hand anlegt, andere sollten die Finger davon lassen, weil sie handwerklich nicht interessiert oder geeignet sind.
Die Besichtigung von Immobilien ist keine einfache Angelegenheit und sollte mit Leuten gemacht werden, die sich wirklich auskennen. Denn schon bei Begriffen wie Bausubstanz oder Baumängel steigen die meisten Interessierten aus. Offensichtliche Mängel erkennen sie zwar auch, aber bei der Dämmung kennen sich viele nicht aus. Ein Baugutachten kann daher immer sehr hilfreich sein.
Immer wichtiger wurde auch der Energieausweis für Wohngebäude, der die Energieeffizienz zum Thema hat.
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Artikel-Thema: Baumängel bei Haus und Wohnung erkennen
Beschreibung: Als 🏠 Baumängel bezeichnet man bei Haus und Wohnung ✅ Probleme im Mauerwerk, mit ✅ Feuchtigkeit oder bei der Dämmung des Objekts.
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