Bei der Kostenanalyse nach Zeitbezug gibt es verschiedene Ansätze. Die Plankosten zählen zu den in die Zukunft gerechneten Kosten, die Istkosten sind genau das Gegenteil: ihre Werte kennt man ganz genau aus der Vergangenheit und kann damit ohne großer Raterei oder Unsicherheit arbeiten.
Die Istkosten sind bereits entstandene Kosten, die man daher sehr gut kennt, weil sie einen Blick in die Vergangenheit zulassen. Man plant nicht, wie teuer die Produktion sein könnte, sondern man hat schon die Produkte gefertigt - zum Beispiel im Vormonat - und kann nachträglich prüfen, wie hoch die Kosten tatsächlich waren.
Sie können für das Einschätzen der Kostensituation herangezogen werden, aber es gibt dabei ein Problem, weshalb meist mit Normalkosten gearbeitet wird: denn die Istkosten sind nicht immer gleich. Wenn man sich ein Unternehmen vorstellt, das vom Erdöl abhängig ist - zum Beispiel im Transportunternehmen oder bei der Verarbeitung von Erdöl - dann ist bei den enorm sprunghaften Kursen die Preissituation in jedem Monat eine andere.
Das hat zur Folge, dass man sehr sprunghafte Kostensituationen von Monat zu Monat vorfindet. Es gibt erhebliche Schwankungen, die man natürlich berücksichtigen kann, aber die Istkosten basierend auf den Istmengen und den Istpreisen - also den tatsächlich angefallenen wirtschaftlichen Faktoren zeigen häufig große Unterschiede. Man hat zwar den großen Vorteil, dass man die tatsächlichen Kosten kennt, aber man kann die Situation trotzdem nicht richtig einschätzen, weil man nicht weiß, wie sich die Kosten weiterentwickeln werden.
Daher arbeitet man lieber mit den Normalkosten, die die Istkosten zu Durchschnittspreise verarbeiten, womit man stabilere Größen für die Kalkulation hat und nicht ständig nachbessern muss. Die Istkosten sind weiterhin eine mögliche Kostenart, die Normalkosten wurden aber eingeführt, um den Schwankungen aus dem Weg zu gehen.
Die Gedanken und Überlegungen zu den Istkosten sind natürlich auch davon abhängig, in welchem Bereich man arbeitet. Denn beim Holz gibt es nicht die Schwankungen wie beim Erdöl, andererseits ist der Mensch weiterhin vom Erdöl abhängig. So manches Jahr hat mit extrem teurem Ölpreis gezeigt, dass selbst der Bäcker teurer verkaufen muss, weil die Zustellung vom Mehl so teuer geworden war.
In Bezug auf das Produkt gibt es in der Kostenrechnung ebenfalls sehr viele Definitionen und Begriffe. Vor allem unterteilt man in die Einzelkosten und Gemeinkosten als grundsätzliche Kostenarten. Es gibt aber weitere Kostenbegriffe und die reichen von den Kosten nach Herkunft und nach Zeitbezug über die Istkosten bis zu den Plankosten. Die Kosten können auch als Normalkosten angesetzt werden und es gibt den Unterschied zwischen internen und externen Kosten also Sekundärkosten und Primärkosten.
Bei den Einzelkosten gibt es weitere Untergliederungen. Die Einzelkosten können direkt dem Produkt zugeordnet werden und es gibt die Fertigungseinzelkosten sowie die Materialeinzelkosten. Außerdem gibt es die Sonder-Einzelkosten der Fertigung und ebenso die Sonder-Einzelkosten im Vertrieb.
Die nächste große Gruppe umfasst die Gemeinkosten - also jene Kosten, die nicht direkt zugeordnet werden können. Dabei gibt es die Fertigungsgemeinkosten und die Materialgemeinkosten als wesentliche Arten. Es gibt die Vertriebsgemeinkosten und die Verwaltungsgemeinkosten sowie die unechten Gemeinkosten.
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Artikel-Thema: Istkosten in der Kostenrechnung
Beschreibung: Die 💰 Istkosten sind die tatsächlich angefallene Kosten in der ✅ Kostenrechnung und zeigen häufig deutliche Kostenschwankungen.
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