Die zweite Kostenart im Bereich der Kosten nach Herkunft sind neben den Primärkosten die Sekundärkosten. Während die Primärkosten durch externe Verrechnung, zum Beispiel durch Mietkosten oder durch Energiekosten entstehen, stellen die Sekundärkosten weiterverrechnete Kosten dar.
Die Sekundärkosten im Sinne der Kostenrechnung sind entweder interne Kosten, die innerhalb des Unternehmens entstehen oder auch weiterverrechnete Kosten. Ein oft genanntes Beispiel für Sekundärkosten sind wiederum die Mietkosten. Das Unternehmen zahlt für ein Betriebsgebäude Miete - ein klassischer Fall für die Primärkosten. Aber diese Mietkosten werden auf die einzelnen Abteilungen umgerechnet und in der Kostenrechnung aufgeschlagen. In diesem Fall sind es Sekundärkosten, also sogenannte abgeleitete Kosten. Das bedeutet, dass das Unternehmen als Primärkosten den Betrag X hat, die Fertigung des Produkts A bekommt anteilig den Kostenbetrag Y aufgeschlagen. X sind weiterhin die Primärkosten, Y sind Sekundärkosten oder auch anteilige und intern weiterverrechnete Kosten im Rahmen der Fertigung.
Das Beispiel zeigt auch, dass Sekundärkosten meistens ihren Ausgangspunkt in den Primärkosten haben. Es gibt auch Möglichkeiten, bei denen beides auftritt. Zum Beispiel eine Reparatur, die innerhalb einer Abteilung durchgeführt wird und die mit Personal erfolgt, dessen Löhne zu den Primärkosten zählen. Die Reparatur selbst und das Verbrauchsmaterial zählt aber zu den Sekundärkosten.
Mit der Unterscheidung dieser beiden Kostenarten gelingt es, die Kostensituation besser darzustellen. So können mögliche Einsparungen leichter herausgefiltert werden und auch die Frage, ob man Dienstleistungen auslagert oder umgekehrt manche Vorgänge selbst in die Hand nimmt, sind damit besser zu hinterfragen. Denn die Trennung von externen und internen Kosten wird so offenbar und kann auch längerfristig verglichen werden. Man sieht dann deutlicher, welche Kosten außerhalb des Unternehmens entstanden sind und welche innerhalb. Und so erkennt man auch die Höhe des jeweiligen Anteils und mögliches Einsparungspotential.
Der Trend zum Auslagern hat sich mittlerweile eher erledigt und man ist draufgekommen, dass es manchmal viel günstiger ist, im eigenen Unternehmen Aufgaben umzusetzen, wobei es auch von der Situation abhängt. Wenn man so viel für eine Funktion an Arbeit aufbaut, macht die Anstellung im Unternehmen Sinn - zum Beispiel für Buchhalter, Personalchef, Programmierer oder was auch immer, wodurch sich das Verhältnis verändert, wenn man weniger Primärkosten ergo externe Kosten aufbaut.
In Bezug auf das Produkt gibt es in der Kostenrechnung ebenfalls sehr viele Definitionen und Begriffe. Vor allem unterteilt man in die Einzelkosten und Gemeinkosten als grundsätzliche Kostenarten. Es gibt aber weitere Kostenbegriffe und die reichen von den Kosten nach Herkunft und nach Zeitbezug über die Istkosten bis zu den Plankosten. Die Kosten können auch als Normalkosten angesetzt werden und es gibt den Unterschied zwischen internen und externen Kosten also Sekundärkosten und Primärkosten.
Bei den Einzelkosten gibt es weitere Untergliederungen. Die Einzelkosten können direkt dem Produkt zugeordnet werden und es gibt die Fertigungseinzelkosten sowie die Materialeinzelkosten. Außerdem gibt es die Sonder-Einzelkosten der Fertigung und ebenso die Sonder-Einzelkosten im Vertrieb.
Die nächste große Gruppe umfasst die Gemeinkosten - also jene Kosten, die nicht direkt zugeordnet werden können. Dabei gibt es die Fertigungsgemeinkosten und die Materialgemeinkosten als wesentliche Arten. Es gibt die Vertriebsgemeinkosten und die Verwaltungsgemeinkosten sowie die unechten Gemeinkosten.
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Artikel-Thema: Sekundärkosten in der Kostenrechnung
Beschreibung: Die 💰 Sekundärkosten sind in der Kostenrechnung die ✅ internen Kosten im Unternehmen, die auch weiterverrechnete Kosten sein können.
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