Beim Begriff Nachhaltigkeit denken viele an die Umwelt und den Verbrauch von Ressourcen, zum Beispiel bei der Herstellung neuer Produkte. Das ist vom Gedanken her auch richtig, aber Nachhaltigkeit geht noch um einiges weiter und wird für Unternehmen immer wichtiger, und zwar nicht nur aus Sicht des Marketings, sondern auch im eigenen Interesse. Dabei gibt es eine Wechselwirkung zwischen dem Unternehmen, seinen Aktivitäten und unternehmerischen Handlungen und den betroffenen Stakeholdern, also den Gruppen von Personen, die damit involviert werden. Es hat sich aus all diesen Überlegungen heraus ein Begriff gebildet, der stark an Bedeutung gewann: CSR.
CSR ist eine Abkürzung und steht für Corporate Social Responsibility und umschreibt die Aktivitäten der Unternehmen und die Verantwortung, die sie auch tragen. Dabei gibt es verschiedene Überlegungen zum Thema und zeigt, wie komplex das Thema Nachhaltigkeit ist. Der Umweltgedanke ist eine Möglichkeit, aber Nachhaltigkeit geht noch viele Schritte weiter, wenn man an die Katastrophe von Bangladesch im Jahr 2013 denkt, als eine Fabrik zusammenstürzte, in der auf billigste Art und Weise Näherinnen für die großen Textilunternehmen in den USA und in Europa gearbeitet haben. Über 1.000 Menschen sind gestorben, die Katastrophe weckte aber das Interesse an deren Arbeitssituation und hier ist auch die Nachhaltigkeit gefragt, nämlich eine sozial gerechte Entlohnung unter menschenwürdigen Bedingungen.
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Zwar ist es nett, ein T-Shirt um ein paar Euro kaufen zu können, aber wenn man via Fernsehen erlebt, unter welchen Bedingungen das Kleidungsstück produziert wird, bekommt der Wunsch nach Sparen einen seltsamen Beigeschmack und das fällt auf die Unternehmen als Anbieter zurück.
Das Thema Nachhaltigkeit wird häufig mit dem Thema Umwelt im Sinne der Unternehmen verstanden und diese Überlegung ist auch berechtigt, aber Nachhaltigkeit geht ein Stück weiter. Ein Bereich, bei dem dieses Konzept schon sehr weitreichend umgesetzt ist, ist die Überlegung der Kundenanbindung und damit auch der Systeme rund um Kundenkarten.
Die Idee hinter der Kundenkarte ist gar nicht mehr so neu und eigentlich findet man sich hier auf dem Feld des Marketings wieder. Die Kundenkarte wird den Kundinnen und Kunden angeboten und stellt einen Vorteil für beide Seiten dar. Kundinnen und Kunden erhalten Rabatte, wenn sie im Unternehmen einkaufen und das Unternehmen kann so die Menschen an das eigene Angebot binden und zum mehrfachen Einkauf anregen.
Ersten Varianten waren mit bestimmten Umsätzen verbunden. Zum Beispiel erhielt man drei Prozent Rabatt, wenn man zumindest um einen bestimmten Betrag eingekauft hatte. Allerdings haben nicht alle Menschen mitgespielt, weil sie doch nur gekauft haben, was sie brauchten und damit war die Idee über das Ziel hinausgeschossen. Die Kundenanbindung funktionierte auch nicht wie gewünscht und daher brauchte es neue Konzepte.
Ein Konzept sind Angebote, die mit der Kundenkarte in Zusammenhang stehen. Das kann so aussehen, dass man beim Einkaufen mit der Kundenkarte auf der Rechnung ein Angebot ersehen kann, das Kundinnen und Kunden ohne der Karte nicht in Anspruch nehmen können. Das funktioniert im Sporthandel genauso wie auch im Lebensmittel-Supermarkt. Damit werden die Leute motiviert, die Kundenkarte vorzuweisen, wenn sie den nächsten Einkauf tätigen.
Ein anderes Konzept ist besonders im Supermarkt häufig eingesetzt, indem an bestimmten Tagen bestimmte Produkte deutlich günstiger sind, wenn man die Kundenkarte vorweisen kann. Auf diese Weise wird versucht, die Leute zur Kundenkarte zu bewegen.
Die Nachhaltigkeit funktioniert in diesem Zusammenhang auf verschiedenen Ebenen. Die Kundinnen und Kunden sind an den Angeboten und Rabatten interessiert, die Unternehmen erhalten durch das Nutzen der Karte zusätzliche Daten. So kann man erheben, welche Angebote sehr gut angekommen sind und welche nicht und daher im Sinne der Konsumenten, aber natürlich auch des eigenen Marketingerfolgs die Produkte und Angebote entsprechend steuern und so langfristig die Kundenanbindung noch verbessern.
Es gibt auch Unternehmen, die bei der Bezahlung nachfragen, aus welchem Bezirk oder welcher Region man kommt, um erheben zu können, welche Leute wo einkaufen und damit lassen sich auch die Filialen und deren Reichweite hinterfragen.
Generell ist Nachhaltigkeit der Versuch, langfristige Prozesse im Unternehmen anzustreben, die auch der Volkswirtschaft Nutzen bringen. Das kann ein schonender Umgang mit der Umwelt sein, das kann eine interessantere Produktpalette sein und natürlich auch Bildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Arbeitsplätze. Das hilft der Volkswirtschaft natürlich weiter, aber dabei muss der Nutzen auch wirklich gegeben sein.
Als 2013 eine Fabrik in Bangladesch eingestürzt war und über 1.000 Menschen den Tod fanden, war das Entsetzen groß, und zwar auf zwei Ebenen. Die erste Ebene war natürlich der Verlust von so vielen Menschen, aber die zweite Ebene wirkte sogar noch schwerer, weil Näherinnen und andere für globale Großunternehmen arbeitende Menschen in den Mittelpunkt gerückt waren. Menschen in den USA oder in Europa erkannten plötzlich, unter welchen Bedingungen die billigen T-Shirts genäht und hergestellt werden und haben ihre "Geiz ist geil"-Ansicht zu hinterfragen begonnen.
Unternehmen, die nicht dort produziert haben, bekamen Rückenwind, die Großunternehmen hingegen Druck, weil den Leuten vor Ort hilft die Arbeit vielleicht im Sinne von einem Grundeinkommen, aber wirklich weiter geht in dem Land nichts und die sozialen Bedingungen sind katastrophal. Die Katastrophe war wie ein Weckruf im Zusammenhang mit den globalen Großunternehmen, die erkennen mussten, dass die Leute das nicht lustig finden, wie die Laufschuhe und andere Kleidung hergestellt wird. In den sozialen Netzwerken gab es massenweise Kritik an diesem Vorgehen.
Aber man muss nicht so weit in die Ferne blicken. Auch in Europa sind genug Unternehmen aufgeflogen, die Leute kontrollieren, unerlaubt filmen oder in anderer Form unter Druck setzen, damit sie ihre Quote erzielen können. Mit Zeitarbeiter ist dies mehrfach passiert und auch dann ist der Protest groß und betrifft namhafte Unternehmen, die einen Schwenk durchführen müssen.
Nicht alle Großunternehmen oder auch Klein- und Mittelunternehmen haben den Schwenk zur Nachhaltigkeit beim Personal schon durchführen können oder die Lektion verstanden. Aber sicherere Fabriken, sozialere Bedingungen sind Forderungen, die von den Konsumentinnen und Konsumenten gestellt werden, und zwar auf breiter Basis. Dann zahlt man halt zwei Euro mehr für das T-Shirt, aber man hat kein schlechtes Gewissen und das ist bei den Produzenten auch schon angekommen. Wenn die Bedingungen verbessert werden, hat dies auch einen deutlichen Mehrwert für die Volkswirtschaft in jenen Ländern und das ist dann Nachhaltigkeit, wie sie sein sollte.
Natürlich ist ein bewussterer Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen wünschenswert und immer mehr Unternehmen haben sich auch in diesem Bereich Verbesserungen überlegt oder diese sogar schon umgesetzt. Aber wenn dann ein Großteil des Produkts nach dem Verbrauch im Mistkübel verschwindet, ist das nur bedingt nachhaltig, weil viele Ressourcen verschwendet werden.
Das Konzept der Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit der Umwelt funktioniert daher auf verschiedenen Ebenen, um ein Ziel zu erreichen, nämlich einen funktionierenden Kreislauf, der mit dem Herstellen beginnt und mit dem Rückführen verbrauchter Materialien und Ressourcen endet, wodurch ein Teil des Materials wieder für die Herstellung genutzt werden kann. Recycling ist damit ein wichtiger Baustein der Nachhaltigkeit geworden. Ein einfaches Beispiel ist die gute alte Tintenpatrone, wie man sie bei Tintenstrahldrucker verwendet. Hersteller sind immer mehr bemüht, einen Großteil dieses Materials für die nächsten Produkte wiederzuverwerten, wodurch weniger Ressourcen im bisherigen Sinne gebraucht werden.
Das Thema Umwelt hat auch verschiedene Ebenen und Veränderungen erlebt. Wenn heute bekannt wird, dass ein Unternehmen bewusst die Umwelt schädigt, gibt es im Internet, vor allem in den sozialen Netzwerken einen Aufschrei und manchmal auch eine massenhafte Kritik und Beschwerde, manchmal sehr deutlich formuliert. Englisch bezeichnet man dies einen Shitstorm, wenn viele Nutzer ihrem Unmut freien Lauf lassen.
Daher ist die Umweltnutzung und Umweltschonung auch ein Imagethema geworden und Unternehmen sind schon alleine deshalb sehr daran interessiert, Verbesserungen durchzuführen. Sie sehen Umweltorganisationen und Tierschutzverbände nicht als Feinde, sondern als Partner, von denen sie viel lernen können. Und nicht nur bei der Herstellung gibt es Potenzial zum umweltgerechteren Handeln, auch im Versand und im Handel selbst gibt es Möglichkeiten.
Dass nun Magazine und Zeitschriften ihre neuen Ausgaben per Post ohne Plastikverpackung versenden, ist kein Zufall, sondern Teil der Nachhaltigkeit, die bei den Unternehmen angekommen ist. Dass dann viele Leserinnen und Leser sich dafür bedanken, dass das ohnehin lästige Plastik entsorgt wurde, ist natürlich ein angenehmer Nebeneffekt.
Es gibt die verschiedensten Arten von Management, mit auch unterschiedlicher Ausrichtung. Dazu zählen:
Außerdem gibt es viele Begriffe rund um das Management und seine Ziele, sowie auch reichlich sarkastische Umschreibungen für nicht so gut agierende Manager.
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Artikel-Thema: Nachhaltigkeit als Unternehmensprinzip
Beschreibung: Die 📈 Nachhaltigkeit ist zu einem häufig genannten Schlagwort geworden und zählt zu einem wichtigen ✅ Unternehmensprinzip.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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