Beim Stichwort Aus- und Weiterbildung denkt man in vielen Situationen an das Interesse der Menschen, die mehr Chancen auf einen Aufstieg haben wollen, zum Beispiel durch Fortbildungen, nachträgliches Studium, Besuch einer Fachhochschule oder dem Nachholen der Matura. Es gibt aber auch aus Sicht der Unternehmen, Vereine und anderer Organisationen das Interesse an der Aus- und Weiterbildung und zwar im Sinne des angestellten Personals und im Sinne der Anforderungen zum Zwecke des Unternehmenserfolges.
Die Personalentwicklung ist jene Phase in der Personalpolitik, die die Aufgabe der Aus- und Weiterbildung als Schwerpunkt wahrnimmt. Die Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist dabei ein wesentlicher Faktor, die zweite große Aufgabe ist das Karrieremanagement. Diese Maßnahmen dienen dazu, das Personal auf dem Markt wirtschaftlich zu verbessern, also auf die Marktbedingungen zu reagieren.
Denn die Einstellung von Personal bedeutet nicht, dass die Welt dann stehen bleibt. Produkte, die gerade noch produziert wurden, sind in zwei Jahren vielleicht nicht mehr gefragt oder es haben sich die Produktionsmethoden wieder einmal verändert. Das muss man wissen und man ist in dem Fall jener Teil des Personals, das mit der Fertigung vertraut und beauftragt ist. Ein anderes Beispiel sind neue Dienstleistungen, die man auch erlernen muss - es gibt Seminare, Kongresse oder eigene Schulungen, teilweise innerbetrieblich, teilweise durch externe Anbieter.
Durch die Aus- und Weiterbildung wird das Personal in vielfacher Hinsicht auf Schiene gebracht und das kann für eine höhere Motivation sorgen, sodass man noch lieber seiner täglichen Arbeit nachkommt, es kann auch Aufstiegsmöglichkeiten bringen, vor allem aber bleibt man am Puls der Zeit oder englisch ausgesprochen "up to date" und bleibt nicht bei älteren Wissensprozessen hängen, statt sich neuen Ideen zu öffnen. Das ist auch ein Hauptthema bei der Personalentwicklung, dass junge Leute offener für neue Ideen sind als Leute, die schon 30 Jahre im Unternehmen tätig sind, die aber auch Veränderungen akzeptieren müssen.
Zusammenfassend kann man umschreiben, dass der Bildungsstandard hoch bleiben soll oder erhöht werden könnte und dass die Zufriedenheit steigt, weil auch neue Chancen für die Mitarbeiter gegeben sind. Gleichzeitig erhöht man die Treue zum Unternehmen, weil man sich um die Mitarbeiter bemüht.
Die Ziele sind also:
Die erste Säule der Aus- und Weiterbildung für das Personal im Sinne des Personalmanagements ergo der Personalentwicklung ist die Schulung des Fachwissens oder auch die Vermittlung des Fachwissens. Dabei gibt es eine flexible Grenze zwischen der eigentlichen Einschulung am Arbeitsplatz und den erforderlichen Kenntnissen, die man braucht, um die Aufgaben erfüllen zu können und andererseits die Vermittlung von Inhalte, die nicht nur mit dem Arbeitsplatz zu tun haben müssen.
Beispiele zum Thema Fachwissen in der Personalentwicklung
Ein Beispiel für Fachwissen, das benötigt wird, sind einschlägige Informationen zum Rechnungswesen im Unternehmen, die man für den eigenen Arbeitsauftrag brauchen kann, die aber vielleicht auch nicht ursächlich im Zusammenhang stehen, aber Sinn machen, wenn man als Buchhalter arbeitet und die Zusammenhänge kennen sollte, warum im Unternehmen manches so strukturiert ist und nicht anders.
Ein anderes Beispiel sind Fachkenntnisse zur Bedienung des Computersystems über den eigenen Arbeitsplatz hinaus. Auch hier kann es sich um jene Programme handelt, die man täglich brauchen wird, aber auch um Zusammenhänge, die verständlicher machen, warum das Programm diese Form von Bearbeitung erfordert. Die Software mag sich vielleicht in ihren Anwendungen nicht von Programmen anderer Unternehmen unterscheiden, aber jeder Betrieb hat seine spezielle Form, verschiedene zusätzlich programmierte Funktionen oder typische Formen, wie mit dem Netzwerk und den Daten umgegangen wird. Daher sind Vorkenntnisse vom letzten Arbeitsplatz durchaus gewünscht, müssen aber nicht unbedingt 1:1 umsetzbar sein, weil jedes Unternehmen anders vorgehen mag.
Das Fachwissen bezieht sich also auf Informationen, die über die klassische Einschulung hinausgehen und Zusammenhänge in technischer oder betriebswirtschaftlicher Hinsicht aufklären.
Das Ziel ist in der Personalentwicklung so vorgegeben, dass das Personal flexibler agieren kann. Das beginnt bereits beim Bemühen, die eigene Arbeit als Teil des großen Ganzen zu sehen und die Zusammenhänge zu verstehen. Durch die Aus- und Weiterbildung soll auch erreicht werden, dass man nicht nur seine eigene Arbeit sehr gut umsetzen kann, es soll auch möglich werden, dass man für die Kolleginnen und Kollegen einspringen kann.
Damit kann man aus Unternehmersicht Spitzenarbeitszeiten entschärfen, Krankheit und Urlaub kompensieren und auch das Teamwork, den Zusammenhalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessern. Außerdem erreicht man damit eine Situation, die immer wichtiger wird, nämlich die Fähigkeit, mit seinem Personal für neue Möglichkeiten offen zu bleiben.
Das Image eines Unternehmens hängt von vielen Faktoren ab und dazu gehört auch das Personal. Ein Unternehmen, das sehr attraktive Angebote hat, das die modernsten Produkte bieten kann, aber mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht so umgeht, wie man das annehmen würde, kann schnell ein Problem bekommen und zwar durch negative Medienberichte und durch Weitererzählungen. Und das kann den Umsatz schnell trüben.
Daher ist die Personalentwicklung weit mehr als ein paar Schulungsmaßnahmen, um den Leuten im Unternehmen das notwendige Wissen für die Arbeitsausführung mitzugeben. Wer sich um die Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmert und die Leute so zusätzlich motiviert - zum Beispiel mit Weiterbildungsangeboten - der bekommt mehr zurück, als man annehmen sollte. Ein Faktor ist, dass das Wissen im Unternehmen steigt, ein weiterer ist die höhere Motivation, auch die höhere Treue zum Unternehmen, aber zusätzlich gibt es den Faktor, dass sich solches herumspricht.
Dass manche große Unternehmen viel mehr unaufgeforderte Bewerbungen erhalten als andere ist kein Zufall. Es gibt Unternehmen, die das Image haben, sich um das Personal so zu kümmern, wie man es für sich selbst auch gerne erleben würde und das ist Grund genug, um sich auch um einen Arbeitsplatz in diesem Unternehmen zu bemühen.
Es ist eine bekannte Tatsache, dass viele junge Menschen sehr bald ihren Arbeitsplatz wieder aufgeben und kündigen, weil sie sich nicht wohl fühlen oder weil sie keine weiteren Möglichkeiten für sich entdecken können. Es ist daher kein Zufall, dass ein Ziel der Personalentwicklung die Erhöhung der Loyalität ergo auch der Mitarbeiterzufriedenheit ist, was im Falle einer erfolgreichen Maßnahme bedeuten kann, dass die Leute weniger oft kündigen und glücklicher sind. Damit braucht man weniger neues Personal suchen und der Aufwand sinkt.
Die Personalentwicklung hat also es sich zur Aufgabe gemacht, die Loyalität zu steigern und mit einer entsprechenden Zusammenstellung von Ausbildungen und auch von Weiterbildungen kann es möglich werden, neue Optionen aufzubauen, weil das Wissen erworben wurde, um abseits vom eigentlichen Arbeitsplatz weitere Stufen auf der Karriereleiter erreichen zu können. Das muss natürlich nicht gleich der Fall sein, aber wenn es zumindest die Aussicht gibt, ist die Motivation schon ein Stück weit größer als auf einem Arbeitsplatz, der für die nächsten 30 Jahre gleich bleibt.
Ein weiterer Baustein und ein weiteres Ziel in der Personalentwicklung ist das Thema der Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dieses Thema ist schon bei der Wettbewerbsfähigkeit angedacht, aber das Ziel der Qualifikation zielt auf eine konkrete Überlegung hin und zwar im Zusammenhang mit den ständigen Änderungen in der Arbeitswelt.
Wenn es ein neues Baumaterial für Zwischenwände gibt, ist dies von der Information her wichtig, aber noch keine große Veränderung für die tätigen Außendienstmitarbeiter, die als Handwerker die Arbeit ausfüllen. Wenn es aber neue Richtlinien gesetzlicher Natur für Zwischenwände gibt, dann muss man darauf reagieren.
Gleiches gilt für neue Computersysteme, neue Trends bei der Datenverwaltung oder der Einrichtung von Filialen im Handel. Wer mit der Datenverwaltung nicht zurechtkommt, bekommt Schwierigkeiten und damit auch das ganze Unternehmen. Deshalb muss man stets für Weiterentwicklung sorgen ergo das hohe Maß an Qualifikation sicherstellen.
Das Ziel der Wettbewerbsfähigkeit oder auch der Leistungsfähigkeit lässt sich durch die Aus- und Weiterbildung erhalten oder steigern. Dazu kann man sich praktische Beispiele überlegen: die Produkte der Versicherungsunternehmen von vor 20 Jahren kann man heute nicht mehr verkaufen. Wer es trotzdem versucht, wird scheitern. Dazu hat sich der Markt zu stark verändert, dazu gibt es mit börsennotierten Fonds und anderen Lösungen viel attraktivere Produkte. Diese lernen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vorträgen, Seminaren, Schulungen und dergleichen kennen, um sie den Kundinnen und Kunden später vorstellen und verkaufen zu können.
Gleiches gilt für die Ausstattung eines Badezimmers. Egal, ob man die Fliesen und ihre Beschaffenheit heranzieht oder die Veränderungen bei den Armaturen und bei den Spiegelschränke - das, was vor 20 Jahren gegolten hat, interessiert heute niemanden mehr. Der Markt verändert sich und das Personal muss diese Veränderungen mitnehmen, wobei die Weiterbildung auch eigene Ideen mit sich bringen kann, was einen Wettbewerbsvorteil für das Unternehmen mit sich bringen kann.
Das Ziel der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens endet also nicht an der Tür der Führungskräfte, sondern involviert zwangsläufig auch die Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Mit der Einstellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es nicht getan. Der Markt ändert sich und damit müssen auch alle im Unternehmen reagieren können. Die Bildung neuer Einstellung ist eine Säule bei der Überlegung, das Personal weiterzuentwickeln - für das Unternehmen genauso wie auch für die Mitarbeiter selbst. Die Erweiterung von Fähigkeiten ist eine weitere Überlegung.
Dazu gibt es viele mögliche Ziele in der Personalentwicklung. Weiterbildung ist ein Kernthema, damit man sich stets verbessern kann, der Faktor Fachwissen zählt auch dazu wie auch die Qualifikation des Personals, um als Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit absichern oder gar erhöhen zu können.
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Artikel-Thema: Personalentwicklung im Unternehmen
Beschreibung: Die 🏢 Personalentwicklung hat das Ziel, das Personal entsprechend den Erfordernissen ✅ aus- und weiterzubilden und damit stetig zu verbessern.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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