Das Personalmanagement ist das moderne System der Personalverwaltung mit dem Ziel, auf den Markt schnell und flexibel reagieren zu können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind keine Nummern, sondern Menschen, die unterschiedliche Bedürfnisse und Motivationen haben und geht man darauf ein, hat man sehr gute Mitspieler im Team, auf die man sich verlassen kann.
Das Problem der Personalverwaltung war, dass das Personal ein ganz sonderbarer Produktionsfaktor ist. Erdöl, Holz oder Aluminium als Rohstoffe werden nie krank, sie müssen keine Kinder vom Kindergarten abholen und sie beklagen sich auch nicht, dass die Motivation fehlt oder dass sie für höhere Aufgaben vorgesehen sind. Menschen zeigen diese Reaktionen allerdings und sie werden zudem krank und wagen es, in Urlaub zu gehen. Diese satirische Gegenüberstellung führte zu einer bekannten sprichwortähnlichen Aussage, die lautet: "Gesucht wurde Arbeitsleistung, es kamen aber Menschen".
Die Personalverwaltung sah im einzelnen Menschen eine Nummer, einen Mitarbeiter, dem man wohl viele Rechte einräumen musste, aber letztlich austauschbare Figuren. Wenn einer geht, kommt der nächste. Die Weiterentwicklung ist das Personalmanagement, weil man erkannt hat, welchen Unterschied es macht, ob sich der Mensch am Arbeitsplatz wohlfühlt oder nicht. Ein motivierter Mitarbeiter kann Berge versetzen und er arbeitet doch im Namen des Unternehmens, ein unmotivierter Mitarbeiter ist hingegen für das Unternehmen nur noch teuer.
Ein wesentlicher Faktor ist aber nicht nur, dass man mit den Mitarbeitern anders und moderner umgeht, sondern auch, dass man auf veränderte Marktsituationen leichter reagieren kann. Bei der Personalverwaltung ging man davon aus, dass vier Abteilungen ausreichen, um den Bedarf und die Aufgaben zu bewältigen. Vielleicht wäre aber mit fünf Abteilungen mit geringerer Mitarbeiterzahl mehr zu erreichen. Doch eine solche Umstellung fällt im starren System schwer, beim Management geht man anders vor. Dort ist nicht das System das Kriterium, sondern der Bedarf.
Was brauche ich und was habe ich davon schon. Gibt es Mängel, kann man die Leute am Arbeitsmarkt suchen. Und man reagiert auch besser und leichter auf Veränderungen am Markt. Was nützt eine gute Abteilung, wenn deren Ergebnisse am Markt nicht mehr gefragt sind.
Im Personalmanagement ist im Gegensatz zur Personalverwaltung das Leitbild der Wettbewerbsorientierung im Fokus. Der Markt prägt die Art und Weise, wie man mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgehen kann, soll und möchte. Das bedeutet zweierlei, denn einerseits ist die Fragestellung zu klären, ob man noch wettbewerbsfähig ist und wenn ja, ob man noch Personal braucht oder nicht. Wenn nein, wird man das Unternehmen umstrukturieren müssen und das geht flexibler vonstatten als im alten System, wo die starre Bürokratie sich schwer bewegen und verändern ließ.
Andererseits gibt es auch einen Markt für das Personal selbst. Wenn man nun eine Abteilung leistungsfähiger gestalten möchte und neue Produktpaletten aufstellen, kann man nicht einfach am Montag dies beschließen und am Freitag sind die Leute eingestellt, die die Aufgaben übernehmen, weil die erforderlichen Menschen müssen erst einmal gefunden werden. Personalmanagement bedeutet also auch, dass man Lösungen erarbeitet, wie man im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens oder von bestimmten Abteilungen anpassen kann und dennoch rechtzeitig neue Leute zur Verfügung hat, um die Aufgaben in Angriff nehmen zu können.
Das Personalmanagement sieht als Menschenbild den "complex man" und stellt diesen Ansatz in den Mittelpunkt. Es handelt sich dabei um ein Mitglied der Organisation, sei es bei einem Verein oder in einem großen Konzern. Die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter wirken nicht nur mit ihrer Arbeitsleistung mit, sie stehen auch hinter dem, was sie tun. Natürlich wollen sie auch gutes Geld verdienen, aber es gilt die Unterstellung nicht mehr, dass das Geld der einzige Motivationsgrund und Antrieb ist. Viel mehr wollen die Leute glücklich sein und wenn sie das sind, sind sie auch eher bereit, viel zu arbeiten und vor allem effektiv zu arbeiten.
Soziale Rahmenbedingungen sind dabei ein Stichwort, auch das Eingehen auf die Talente der Leute, Möglichkeiten zur Weiterbildung und zum Aufstieg im Unternehmen und das Hören von Klagen und Vorschläge samt Ideen sind Fakten, die im Personalmanagement eine Rolle spielen. In der Personalverwaltung wurde die Idee zur Verbesserung vom Maschinenarbeiter auch gehört, aber bis diese Idee in die Führungsetage gelangt war, war sie vielleicht gar nicht mehr relevant oder sie kam dort nicht an.
Im Personalmanagement werden ganz andere Möglichkeiten offenbar. Dazu gehören Arbeitsgruppen, bei denen Führungskräfte direkt hören können, was in der Abteilung los ist, wo es zwickt und was man verbessern könnte. So verbessert sich das Verhältnis von Führungsgremien und Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter und auch das Unternehmen selbst, wenn man sich auf gleicher Ebene austauschen kann. Das Unternehmen ist flexibler und das Personal begeistert, weil es wahrgenommen wird und Ideen, soweit umsetzbar, zu Verbesserungen bei der täglichen Arbeit führen. Umgekehrt erkennen die Führungskräfte, welches Wissenspotential im Personal steckt und kann bares Geld daraus abschöpfen, indem man darauf eingeht.
Bereits bei den Zielsetzungen ist der Unterschied erkennbar, der auch mit den Leitbilder und mit dem Menschenbild einhergeht, aber die Zielsetzungen alleine zeigen bereits eine veränderte Umgangsform mit dem so wichtigen Thema Personal. In der Personalverwaltung nach altem Stil war es wichtig, dass das Personal im rechtlich einwandfreien Verhältnis eine hohe Arbeitsproduktivität darstellt. Wer die Arbeit leistet, war nicht so wichtig, der Mensch war ersetzbar und es ging um das Betriebsergebnis.
Die Wirtschaftlichkeit ist auch beim Personalmanagement ein Thema, aber in einem anderen Zusammenhang. Denn das Personal soll wirtschaftlich sein, was heißt, dass mit der Arbeitsleistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch der Wert des Unternehmens steigen soll. Dabei ist aber auch die Zufriedenheit der Leute wesentlich, weil man erkannt hat, dass zufriedene Menschen eine höhere Arbeitsleistung bringen können und wollen.
Das setzt voraus, dass man sich mit den Menschen als individuelle Mitarbeiter auch individuell auseinandersetzt. Das war bei der Personalverwaltung vor allem in der Anfangszeit nicht der Fall, denn als Grundlage diente unter anderem die Ingenieurswissenschaft, um per Berechnungen die Personalpolitik festzulegen. Mit diesem Konzept kommt man heute nicht mehr weit. Das Personal unterliegt genauso einer Konkurrenz am Markt wie Rohmaterial, fertige Produkte oder Dienstleistungen. Gute Leute sind schwer zu finden und haben einen hohen Wert für das Unternehmen, zufriedene Leute sind treu und bleiben lange erhalten und steigen durch die Zunahme an eigenem Wissen zusätzlich im Wert.
Frau Meier ist nicht mehr die Nummer x, sondern Frau Meier und wenn sie glücklich ist, arbeitet sie in der gleichen Zeit ein wenig schneller und/oder effektiver, bringt eigene Ideen ein und das hilft dem Unternehmen. Als man dies erkannt hatte, war es um die Personalverwaltung geschehen und das Personalmanagement wurde zum allgemein gültigen Konzept, in dem auf die Menschen mehr eingegangen wird.
Grundwissen und Basiswissen über das Personalmanagement offenbaren bereits die großen Unterschiede zur älteren Personalverwaltung mit flexibleren Ansätzen.
Eine erste Frage ist schon jene, was das Personal eigentlich ist und welche Personengruppen dies betrifft. Was gehört dazu, um dieser Definition überhaupt entsprechen zu können? Abgeleitet vom Personal ist die Frage, was die Ziele im Personalmanagement sind.
Das Personalmanagement umfasst einige Hauptfunktionen von der Personalplanung bis zur Suche neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen der Personalwerbung sowie deren Einschulung als Teil der Personaleinstellung und Weiterentwicklung. Dabei gibt es viele Lösungen und Ansätze vom schwarzen Brett bis zur Personalberatung. Auch der umgekehrte Weg ist wichtig, wie etwa die Bewerbung interessierter Menschen und dazu gehört immer öfter die digitale Bewerbung.
Im Rahmen des Personalmanagements gibt es drei wesentliche Problemfelder im Zusammenhang mit dem Personal. Motivationsprobleme können entstehen, wenn die Aufgabe nicht zum Mitarbeiter passt. Das Qualifikationsproblem ist dann gegeben, wenn das Wissen für die Aufgabe nicht ausreichend ist. Und schließlich gibt es auch das Verfügbarkeitsproblem in Sachen Personal, weil man vielleicht genug Interessenten für Arbeitsplätze hat, aber nicht am richtigen Ort.
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Artikel-Thema: Personalmanagement und seine Funktionen
Beschreibung: Das 🏢 Personalmanagement ist die Weiterentwicklung der Personalverwaltung, um das Personal ✅ effektiv einzusetzen und für mehr Motivation ergo Erfolg zu sorgen.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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