Der erste Schritt im Personalmanagement ist die Personalplanung oder auch Personalbedarfsplanung. Dadurch wird erhoben, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen oder einer anderen Organisationsform benötigt werden. Darauf baut die Personalbeschaffung als zweite Phase auf.
Die Personalbeschaffung ist eine sehr umfangreiche Phase, die sich in große Bereiche untergliedert und wieder in Phasen gesehen werden kann. Die erste Phase ist dabei die Personalwerbung, die zweite Phase die Bewerberauswahl und die dritte Phase schließlich die finale Personaleinstellung. Jede dieser Phasen basiert auf unterschiedlichsten Überlegungen. Nicht jede Person, die per Werbung gefunden werden kann, besteht auch die Auswahl und wird eingestellt.
Die Personalwerbung ist damit der Beginn und Übergang von der Planung zur tatsächlichen Anstellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hier treffen verschiedene Prozesse aufeinander, denn einerseits müssen die offenen Stellen bekannt gemacht werden und andererseits muss dies auch auf eine Weise geschehen, dass sich interessierte Personen melden und bewerben. Es hilft aber wenig, wenn man eine Leitungsposition besetzen muss und sich Handwerker melden.
Das Ziel der Informationsfunktion ist dabei der Katalog an Maßnahmen, um über die offene Stelle zu informieren. Die Suche wird deutlich erleichtert, wenn die Leute wissen, dass es überhaupt eine offene Stelle gibt. Dabei kann man natürlich verschiedene Wege beschreiten. Vom schwarzen Brett im Unternehmen bis zu einer Schaltung in einem Online-Portal für Jobsuchende reicht mittlerweile durch die neuen Medien der Lösungsansatz.
Das Ziel der Aktionsfunktion ist eigentlich eine passive Zielsetzung, denn sie erfordert, dass die Menschen, die die Information über die offene Stelle erhalten, an diesem Arbeitsplatz interessiert sind und zwar so sehr, dass sie aktiv werden. Sie setzen eine Aktion, indem sie sich für die Stelle bewerben, um möglicherweise ein Arbeitsverhältnis gründen zu können. Natürlich ist es auch eine aktive Zielsetzung und Funktion, weil man Sorge dafür tragen muss, dass das Interesse geweckt wird.
Schließlich gibt es noch das Ziel der Selektionsfunktion. Dabei darf man nicht vom Bewerbungsgespräch und der Auswahl der richtigen Kandidatinnen und Kandidaten ausgehen, denn das ist eine Fragestellung der Bewerberauswahl, der zweiten Phase in der Personalbeschaffung. Mit der Selektionsfunktion der Personalwerbung ist gemeint, dass man seine Informationen so wählt, dass die richtigen Leute sich melden - also keine Akademiker, wenn man einen Handwerker sucht und keine Handwerker, wenn man einen Konzernchef sucht.
Die Vermittlung durch das Arbeitsamt alleine ist für die Personalsuche schon eine Hilfe, aber die Behörden bieten mehr an. In Österreich agieren die zuständigen Behörden unter dem Titel Arbeitsmarktservice (AMS), in Deutschland gibt es die Bundesagentur für Arbeit (BA) - der Name spielt dabei für die grundsätzliche Aufgabe keine Rolle. Entscheidend ist, dass nicht nur die Arbeitslosen zur Firma XY vermittelt werden, weil dort jemand gesucht wird, sondern man strebt auch eine enge Zusammenarbeit an.
AMS, BA und andere Stellen beraten aber auch Unternehmen, wenn sie für bestimmte offene Stellen Leute suchen, egal ob es sich um Neueinstellungen handelt oder um überhaupt neu geschaffene Arbeitsplätze für eine Geschäftsidee, die erst entwickelt wird. Die zuständigen Beraterinnen und Berater müssen wissen, was gebraucht wird, welche Qualifikationen gefragt sind und können dann individuell sich auf die Suche machen und umgekehrt gibt es auch viele Informationen.
Mit dem Internet gibt es viele Möglichkeiten, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Ideen wären zum Beispiel:
Die Jobbörse ist dabei eine immer häufiger genutzte Plattform, die Angebot und Nachfrage vernetzt. Leute suchen Arbeitsplätze (Nachfrager) und Unternehmen suchen Mitarbeiter (Anbieter) und die Jobbörse kann beides verknüpfen, wobei man präzise Suchen nach Ort, Beruf und bestimmten Kriterien wählen kann. Per E-Mail können Informationen weitergegeben werden, aber auch bei sehr vielen Anfragen und Angeboten kann es passieren, dass man nicht fündig wird.
Andere Lösungen sind etwa die eigene Internetseite, auf der man offene Stellen anführen kann oder auch bei lokaler Suche die Angebote der Gemeindeseiten, um dort auf die offene Stelle aufmerksam zu machen. Häufig wird das als virtuelles schwarzes Brett eingerichtet und verknüpft die Menschen vor Ort mit den Angeboten in der Region.
Der klassische Weg auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist mit dem Zeitungsinserat vorgegeben. Aber viele haben statt des Zeitungsinserates die Jobbörse entdeckt. Was besser funktioniert, muss man selbst ausprobieren.
Ein ganz anderer Weg sind Menschen, die sich ohne aktuellem Angebot bewerben. Man spricht dann von der Initivativbewerbung, die gerade bei großen Unternehmen häufig eingehen. Sucht man doch jemanden, kann man auf diese Bewerbungen zurückgreifen.
Ebenfalls interessant sind Empfehlungen der bereits vorhandenen Mitarbeiter, die jemand im Familienkreis oder Freundeskreis kennen, der für eine offene Stelle infrage kommen kann. Eine ähnliche Lösung ist es, eine interne Stellenausschreibung durchzuführen. Dabei sucht man nicht im Freundeskreis, sondern bietet dem eigenen Personal die Chance an, eine bessere Stelle zu finden, die es zu besetzen gilt.
Es gibt noch andere Möglichkeiten, wie man sein Problem mit der Personalwerbung lösen kann. Eine Option wurde immer beliebter, und zwar das Personalleasing. Leasing war ursprünglich eine Sache für den PKW, wird aber mittlerweile sogar für Geschäftsausstattung genutzt und auch beim Personal kann man sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeln, die man für eine bestimmte Zeit im Unternehmen beschäftigt, ohne dass diese angestellt sind. Dabei war lange Zeit die Fairness ein Problem, weil viele Menschen ausgenutzt wurden, das wurde in der Zwischenzeit entschärft.
Eine Form von Personalleasing, die aber nichts mit Leasing zu tun hat, ist es auch, externe Dienstleister für bestimmte Aufträge zu nutzen. Nur dann ist es eine auftragsorientierte Vergabe und nicht mehr eine Personalsuche.
Bei der Personalwerbung können externe Dienstleister auch wirklich helfen - die Personalvermittler. Ursprünglich hat man sie eingesetzt, um Führungskräfte finden zu können. Heute werden sie auch beauftragt, normale Berater und Mitarbeiter üblicher Aufgaben zu finden, weil die Personalsuche immer komplexer wird.
Große Unternehmen haben längst erkannt, dass es schwierig geworden ist, die richtigen Leute rechtzeitig zu finden. Das ist bei Führungskräften und sehr gut ausgebildeten Personen umso schwieriger geworden und so hat man sich neue Konzepte einfallen lassen. Eines lautet Hochschulmarketing und ist die Idee, an den Universitäten Netzwerke aufzubauen, um interessante junge Leute kennenzulernen, die später zum Personal gehören könnten.
Das heißt, dass man mit Vorträgen, Aktionstage, aber auch persönlichen Gesprächen Kontakt zu junge Erwachsene sucht, die noch in der Ausbildung sind, aber später in das Unternehmen wechseln könnten und auch sollten. Der Kampf um diese Leute ist längst ein intensiver geworden, weil viele Unternehmen solch gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen und daher macht das Hochschulmarketing direkt an den Universitäten und Fachhochschulen Sinn.
Die Idee, die hinter dem Hochschulmarketing, auch Campus-Recruiting genannt, steht, ist die Tatsache, dass man frühzeitig Talente erkennen kann. Man lernt junge Menschen und deren Motivation und Interesse kennen und kann vielleicht steuern mitwirken, um später sehr gute Arbeitskräfte im Unternehmen zu wissen. Umgekehrt wissen die jungen Leute recht früh, wohin die Reise gehen kann, was im Beruf möglich ist und welche Anforderungen gestellt werden. Bei Interesse und Möglichkeit kann man auch seine Ausbildung schon in die gewünschte Richtung orientieren, zum Beispiel bei verschiedenen angebotenen Modulen, bei denen man jene wählt, die am besten zu diesem Plan passen.
Grundwissen und Basiswissen über das Personalmanagement offenbaren bereits die großen Unterschiede zur älteren Personalverwaltung mit flexibleren Ansätzen.
Eine erste Frage ist schon jene, was das Personal eigentlich ist und welche Personengruppen dies betrifft. Was gehört dazu, um dieser Definition überhaupt entsprechen zu können? Abgeleitet vom Personal ist die Frage, was die Ziele im Personalmanagement sind.
Das Personalmanagement umfasst einige Hauptfunktionen von der Personalplanung bis zur Suche neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen der Personalwerbung sowie deren Einschulung als Teil der Personaleinstellung und Weiterentwicklung. Dabei gibt es viele Lösungen und Ansätze vom schwarzen Brett bis zur Personalberatung. Auch der umgekehrte Weg ist wichtig, wie etwa die Bewerbung interessierter Menschen und dazu gehört immer öfter die digitale Bewerbung.
Im Rahmen des Personalmanagements gibt es drei wesentliche Problemfelder im Zusammenhang mit dem Personal. Motivationsprobleme können entstehen, wenn die Aufgabe nicht zum Mitarbeiter passt. Das Qualifikationsproblem ist dann gegeben, wenn das Wissen für die Aufgabe nicht ausreichend ist. Und schließlich gibt es auch das Verfügbarkeitsproblem in Sachen Personal, weil man vielleicht genug Interessenten für Arbeitsplätze hat, aber nicht am richtigen Ort.
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Artikel-Thema: Personalwerbung und Personalbeschaffung
Beschreibung: Auf Basis der Personalplanung wird bei der 🏢 Personalbewerbung versucht, die nötigen Leute für die ✅ offenen Stellen zu finden.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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