"Mehr Netto vom Brutto" ist ein gerne bemühter Ausspruch rund um das Einkommen und damit um das tatsächliche Geld, das man zur Verfügung hat, um Waren einkaufen zu können oder sich Dienstleistungen zu finanzieren. Das ist nicht nur für die private Börse ein wichtiges Thema, es ist auch bei den Wirtschaftsdaten eine zentrale Fragestellung, weil Leute mit mehr Geld in der Geldbörse können durch Einkäufe und Investitionen die Wirtschaft stützen, Leute ohne diesem Geldüberschuss können das nicht anbieten.
Wie hoch sich das durchschnittliche Einkommen darstellt, ist ein häufig anzutreffendes Thema in den Statistiken zu Wirtschaftsdaten. Dabei wird das Jahresbruttoeinkommen herangezogen, das sich quer durch eine Volkswirtschaft - etwa allen Menschen in Österreich - berechnen lässt. Dass bei einige sehr viel und viele sehr wenig verdienen ist bekannt. Interessant sind dabei aber auch verschiedene Fragestellungen, die die Statistik regelmäßig zu beantworten versucht.
Der Einkommensunterschied zwischen Mann und Frau bei gleicher Arbeit ist immer wieder Thema, weil selbst bei gleicher Zeitvereinbarung wie etwa der Vollzeit der Mann immer noch deutlich mehr verdient als die Frau. Eine jährliche Statistik über das Einkommen bietet die Möglichkeit an, diese Schere des Unterschieds aufzuzeigen und auch einen Trend zu erstellen, ob der Unterschied kleiner oder größer wird. In den letzten Jahren war eher zu beobachten, dass der Unterschied sogar gewachsen ist.
Ungeachtet dessen, dass es in den verschiedenen Branchen Veränderungen am Arbeitsmarkt gibt, ist feststellbar, dass bei den Arbeitern die Einkommen eher sinken, bei den Angestellten meist gleich bleiben und bei den Beamten eher steigen. Das liegt daran, dass in der Privatwirtschaft gerade beim Personal deutliche Einsparungen erfolgt sind, bei den Ämtern spart man wohl am Personal zahlenmäßig, nicht aber beim Gehalt.
Auch interessant in dem Zusammenhang ist, dass die meisten aus einer Einkommensquelle ihr Geld beziehen, nicht einmal ein Zehntel hat mehr als eine Einkommensquelle. Das heißt, die meisten Menschen sind fix bei einem Arbeitgeber tätig, Menschen mit mehreren Arbeitgebern sind deutlich seltener anzutreffen, aber es gibt sie auch.
Ein zusätzlicher Ansatz in der Statistik kann darin bestehen, dass man die Ausbildung als weiteren Faktor heranzieht. Leute, die eine Lehre abgeschlossen haben, werden als eine Gruppe hinterfragt, Leute mit Matura (Abitur) als eine weitere oder Leute mit einem Studiumsabschluss. Auch Facharbeiter und ähnliche Gruppierungen sind denkbar, um den verschiedenen Einkommensverlauf abbilden zu können.
Wirklich interessant ist für die meisten Menschen, was man sich für das Geld leisten kann. Und hier gibt es in der Statistik nicht nur den Vergleich innerhalb eines Landes, sondern auch gerne die internationale Vergleichbarkeit. Besonders gerne werden allgemein bekannte Güter herangezogen. Als Beispiel kann man für die Kaufkraft etwa einen Big Mac von McDonald's oder einen normalen VW Golf von Volkswagen einsetzen und die Überlegung ist jene, wie viel Geld man in welchem Land für den Kauf braucht. Es kann daher gut sein, dass ein Auto wie der VW Golf mit EUR 20.000,-- in Österreich bezogen werden kann, umgerechnet auf die Kaufkraft in anderen Ländern müsste man eher EUR 80.000,-- zahlen, in manchen Ländern vielleicht weniger.
Das heißt, das Auto ist immer gleich, aber die Kaufkraft kann sich von Land zu Land dramatisch ändern. Eine weitere Überlegung zum Thema ist, wie lange man im jeweiligen Land arbeiten muss, um sich das Auto leisten zu können. Braucht man in Österreich ein Jahr, um die Kosten erwirtschaftet zu haben, dann braucht man für das gleiche Auto in anderen Ländern vielleicht sogar 2,5 Jahre.
Beim Big Mac ist der Kauf weniger ein Thema, vielmehr die Quantität. Denn hier wird ermittelt, wie viele Big Macs man sich mit einem Jahreseinkommen leisten könnte. So manche Statistik der letzten Jahre hat erhoben, dass man sich in Österreich knapp 7.000 Stück kaufen könnte, selbst in Nachbarstaaten wie etwa Ungarn sind kaum 2.000 Stück möglich und damit lässt sich der Unterschied in der Kaufkraft sehr gut darstellen.
Für Interessierte bietet die Statistik Austria auf der verlinkten Seite verschiedene Auswertungen des Einkommens in Österreich, etwa der Pensionisten oder der Vollzeitbeschäftigten, an.
Die Wirtschaftspolitik sollte so agieren, wie gute Fußballschiedsrichter: Man merkt sie nicht. Das ist aber nicht immer möglich, deshalb gibt es Schnittstellen, Aktionen, aber auch Daten der Wirtschaft an den Staat und umgekehrt.
In erster Linie prägt die aktuelle Inflation das Marktgeschehen, aber der Staat greift auch in den Markt ein, wenn er es für nötig hält. Die Steuern sind natürlich das bekannteste Instrument.
Außerdem unterliegt die Wirtschaft dem Wirtschaftswachstum - oder genauer dem Konjunkturzyklus. Geht die Wirtschaft nach unten, wird es auch für den Staat teuer. Das zeigen dann auch die Wirtschaftsdaten.
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Artikel-Thema: Einkommen und Folgen für die Kaufkraft der Bevölkerung
Beschreibung: Das 📜 Einkommen wird auch bei den Wirtschaftsdaten gerne zum internationalen Vergleich der ✅ Kaufkraft herangezogen.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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