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Betriebsnachfolge als Gründungsmöglichkeit

Bestehenden Betrieb übernehmen

Man muss bei der Unternehmensgründung nicht immer bei Null starten, es gibt auch andere Wege. Ein alternativer Weg ist die Betriebsnachfolge, die immer wichtiger wird, weil sich die Gesellschaft sehr stark verändert hat und das betrifft auch die Unternehmensstrukturen.

Was ist die Betriebsnachfolge?

Die Betriebsnachfolge ist eine Übergabe eines bestehenden Unternehmens vom bisherigen Besitzer an den Nachfolger, womit ein Unternehmensgründer ein bestehendes Unternehmen 1:1 weiterbetreiben kann, ohne ganz am Anfang beginnen zu müssen. Das klingt sehr gut und ist es oft auch, kann aber auch Fallen und Probleme mit sich bringen, wenn das Unternehmen modernisiert werden muss oder andere Probleme anstehen. Es hängt also viel davon ab, um was für ein Unternehmen, um welche Branche und um welche Chancen es sich handelt.

Entwicklung der Betriebsnachfolge

Noch vor ein paar Jahrzehnten war es durchaus üblich, dass ein Unternehmen vom Vater zum Sohn übergeben wurde. Die Unternehmen als Einzelunternehmen oder auch bei größeren Firmen waren zu einem erheblichen Anteil in Familienbesitz, was bedeutet hatte, dass die Leitung stets in der Familie lag und das seit Beginn des Unternehmens.

Aber nicht jedes Unternehmen hat auch geeignete Nachfolger, denn die nächste Generation hat vielleicht kein Interesse mehr, als Bäcker, Schuster oder in anderen Sparten tätig zu sein und möchte lieber mit dem Internet sein Glück versuchen oder hat eine gute Aussicht in einem großen Unternehmen. Damit wird das Problem offenbar, dass es an einer neuen Führung fehlt, weil der bisherige Besitzer pensionsreif ist und gerne sehen würde, dass der Laden auch nach seinem Abgang gut läuft.

Es ist wirtschaftlich sogar noch dramatischer, denn an vielen dieser Familienbetrieben hängen eine ganze Reihe an Arbeitsplätzen. Das Generationenproblem zeigt sich daher nicht nur beim Mangel an Facharbeiter, sondern auch beim Mangel an Übernehmer bestehender Unternehmen, was tausende Arbeitsplätze gefährdet. Wird das Unternehmen geschlossen, weil es keine neue Führung gibt, dann gehen auch diese Arbeitsplätze verloren. Daher gibt es sogar Initiativen, um interessierte Betriebsnachfolger zu finden, die mit interessierten Betriebsübergebern vermittelt werden sollen.

Was spricht für und was gegen die Betriebsnachfolge?

Das Thema Betriebsnachfolge könnte man mit "juhu, ich brauche nichts aufbauen" zusammenfassen, aber das wäre fatal. Es gibt tatsächlich sehr gute Unternehmen, die man ohne großen Aufwand übernehmen kann, aber auch solche, bei denen viel zu tun ist. Und auch die Übernahme als solche ist ein Thema.

Zusammenfassend kann man folgende Punkte anführen:

Ausgangslage

Die Ausgangslage ist schlichtweg, dass ein Unternehmen weitergeführt werden soll, der Unternehmer oder die Unternehmerin aber in Pension geht oder eine andere Aufgabe hat. Es braucht also Nachfolger, die diese Führungsposition innehaben wollen.

Chancen

Die Chancen der Betriebsübernahme sind im Vergleich zur echten Unternehmensgründung darin zu finden, dass man ein bereits intaktes Unternehmen sein eigen nennen kann. Und das heißt, man kann gleich loslegen oder im optimalsten Fall braucht man nur den Erfolg verwalten und steuern.

Risiken

Ironischerweise kann man die gleichen Punkte auch als Risiko ansehen, denn ein bestehendes Unternehmen kann auch in den letzten Zügen liegen oder wurde nie erneuert und muss aktualisiert werden. Das kann zum Problem werden, wenn das vorhandene Personal das nicht will. Auch die Hilfe vom Übergeber kann ausbleiben, weil der sich schwer tut, loszulassen.

Der Kaufpreis ist ein eigenes Thema, wobei man sich auf jeden Fall Beratung einholen sollte, um eine realistische Abschätzung zu erhalten, welcher Preis für das angebotene Unternehmen angemessen wäre. Dann gilt es zu rechnen, ob man mit einer eigenen Gründung nicht besser fährt. Das hängt vor allem vom Zustand des Unternehmens ab, denn die Betriebsnachfolge kann auch ein Riesenerfolg sein.

Nachfolgearten

Bei der Betriebsnachfolge geht man eigentlich davon aus, dass man das Unternehmen in einem Rutsch kauft. Das muss aber nicht sein, denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie diese Nachfolge durchgeführt werden könnte.

Beim Unternehmenskauf wird das bestehende Unternehmen vom Vorbesitzer gekauft wie jede andere Handelsware auch - allerdings inkludiert sind damit alle Rechte, Lizenzen und andere Werte. Die Alternative ist der Anteilskauf, wobei nur ein Teil gekauft wird. Das kann nicht nur wegen des reduzierten Risikos interessant sein, es macht auch bei einem größeren Unternehmen Sinn, weil man Name und Logo nicht ändern muss.

Die Erbschaft ist eine bekannte Lösung, bei der durch das Ableben des Vorbesitzers ein neuer entsteht, der festgelegt wurde. Das ist in Familienbetrieben durchaus weiterhin gegeben. Eine andere Lösung, die auch oft in Familienbetrieben gewählt wird, ist die Schenkung, bei der das Unternehmen einfach innerhalb der Familie weitergegeben wird.

Und dann gibt es noch die Pacht, bei der man für einen vereinbarten Zeitraum das Unternehmen pachtet. Man hat das Recht, für den Zeitraum das Unternehmen zu nutzen und die notwendigen Entscheidungen zu treffen, aber die Aktion hat ein Ablaufdatum.

Nachfolgebörse

Die Nachfolgebörse ist eine Plattform, die von verschiedener Stelle aus betrieben wird und Anbieter von Unternehmen sowie Nachfrage verknüpfen soll. Ein Beispiel ist die Nachfolgebörse in Österreich, die von der Wirtschaftskammer betrieben wird.

Wie bereits ausgeführt, hängen sehr viele Arbeitsplätze an den bisherigen Unternehmen und so ist man auch von Staats wegen daran interessiert, dass möglichst viele dieser Unternehmen weiterlaufen und die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Die Nachfolgebörse bietet die Chance, angebotene Unternehmen kennenzulernen bzw. umgekehrt interessierte Nachfolger zu kontaktieren. So können sich viele Paare finden, die eine Betriebsnachfolge realisieren.

Link zur österreichischen Nachfolgebörse:

https://www.nachfolgeboerse.at/

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Die Gründung eines Unternehmens ist der erste Schritt, will man seine Geschäftsidee umsetzen. Ob das auch funktionieren wird, verrät ein gut gemachter Businessplan mit den zentralen Punkten von Markt bis Finanzierung. Tipps für Gründer bei der Finanzierung sind gerne gesehen, ebenso wie Vorschläge für digitale Tools für Startups. Zu beachten sind schon davor die Voraussetzungen für die Gründung, etwa die Vorgaben für den Gewerbeschein.

Tipps für Existenzgründer sind daher stets willkommen und oft auch bitter nötig, das gilt für Seminare ebenso wie für Finanzierungstipps. Aber auch kreative Ideen sind hilfreich, denn die Selbstständigkeit in ungewöhnlichen Berufen ist oftmals der Weg zur persönlichen Verwirklichung und macht aus manchem Hobby eine gute Geschäftsidee.

Lösungen gibt es aber auch mit der Betriebsnachfolge oder dem Franchising, um nicht gänzlich bei null beginnen zu müssen und Hilfe vom Vorgänger oder Betreiber zur Verfügung zu haben. So kann die Unternehmensgründung durchaus einfacher gelingen. Die Gründung eines Unternehmens erfolgt auf vielfältige Art und Weise. Das reicht vom Klassiker des Straßengeschäfts über die Dienstleistung von zu Hause aus bis zur Fabrik oder neuen Formen wie dem eigenen Online Casino.

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Betriebsnachfolge im UnternehmenArtikel-Thema: Betriebsnachfolge als Gründungsmöglichkeit
Beschreibung: Die 🧾 Betriebsnachfolge ist eine Form der ✅ Unternehmensgründung, bei der man einen bestehenden Betrieb vom Vorgänger übernimmt.

Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.

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