Angebot und Nachfrage wird als Redewendung benutzt und ist beim Marketing und auch in der Volkswirtschaftslehre ein zentraler Grundsatz, wenn es um die Analyse des Marktes und um die Beleuchtung und Untersuchung des Marktverhaltens geht. Damit treffen die Verkäufer auf die möglichen Käufer und der Markt ist die Schnittstelle.
Das Marktangebot stellt dabei die Seite der Verkäufer dar, die ihre Güter und Dienstleistungen zur Verfügung stellen wollen, um damit gewinnbringend wirtschaften zu können. Betrachtet man Angebot und Nachfrage in volkswirtschaftlicher Hinsicht, so ergibt sich fast ein Spiegelbild. So wie es bei der Nachfrage die Nachfragekurve gibt, die klärt, bei welchem Preis welche Menge an Güter nachgefragt wird, gibt es beim Angebot auch die Angebotskurve, die anzeigt, wie viele Güter bei welchem Preis verkauft werden sollen. Je höher der Preis, desto lieber möchte man verkaufen, weil man dann mehr Gewinn machen kann. Je mehr der Preis sinkt, umso weniger Lust hat man, seine Güter und/oder Dienstleistungen anzubieten.
Rund um das Angebot gibt es einige wichtige Begriffe, die in der Volkswirtschaft für die Beurteilung des Marktes und der Marktreaktionen wichtig sind.
Das Gesetz des Angebots setzt voraus, dass alle Rahmenbedingungen gleich bleiben, aber der Preis für das angebotene Gut ansteigt. In dem Moment ist das Gut für den Verkäufer als Anbieter sehr interessant, weil der Ertrag sich erhöht. Damit steigt die Motivation, die Güter zu verkaufen und als Konsequenz steigt auch die Angebotsmenge. Die Angebotsmenge ist dabei die Stückzahl einer Ware, die zum Preis X angeboten wird. Je teurer man verkaufen kann, umso lieber und öfter will man verkaufen, weil damit steigt auch der Gewinn.
Man spricht daher auch davon, dass die Angebotsmenge positiv vom Preis abhängig ist. Das bedeutet, dass bei einem sinkenden Preis die Angebotsmenge ebenfalls sinkt, weil der Ertrag sich reduziert, steigt der Preis, dann will man mehr verkaufen, um Umsatz und Gewinn zu steigern. Diese Aussagen gelten immer dann, wenn alle anderen Randbedingungen gleich bleiben.
Die Angebotsmenge stellt jene Menge an Güter dar, die die Verkäufer bei einem bestimmten Preis verkaufen wollen und können. Dabei hängt es von der Branche und der eigenen Wirtschaftlichkeit ab, wo die Schmerzgrenze liegt, denn man kann natürlich eine Tafel Schokolade um einen Eurocent verkaufen, aber wirtschaftlich ist dies nicht und dann stellt sich die Frage kaum mehr, wie viele Stück man veräußern möchte.
Ergo steigt die Angebotsmenge bei Aussicht nach mehr Gewinn - was ja auch logisch ist und dem Streben nach Erfolg der Unternehmen entspricht.
Als Angebotsplan wird eine x/y-Tabelle bezeichnet, in der der Preis und die Angebotsmenge angeführt wird und man ablesen kann, bei welchem Preis welche Menge an Güter angeboten wird. Damit lässt sich ablesen, bei welchem Preis wie viel Stück Schokolade verkauft werden würden. Je geringer der Preis, desto geringer auch die Stückzahl, je höher der Preis, desto höher auch die Angebotsmenge.
Preis in EUR | Angebotsmenge |
0,00 | 0 |
0,50 | 0 |
1,00 | 1 |
1,50 | 1 |
2,00 | 2 |
2,50 | 3 |
3,00 | 5 |
Die Tabelle zeigt auf simple Weise den Zusammenhang von Preis und angebotener Menge. Bei einem Preis von EUR 0 macht es für das Unternehmen keinen Sinn, Schokolade zu verkaufen. Dann kann man es gleich lassen. Auch bei 0,50 wird es für eine Tafel Schokolade kein Angebot geben.
Steigt aber der Preis, dann steigt die Lust, Ware zu verkaufen. Der Angebotsplan ist damit die tabellarische Darstellung dessen, was bei der Angebotsmenge und beim Gesetz des Angebots bereits angesprochen worden ist. Die Alternative wäre die grafische Angebotskurve, die aber die gleiche Aussage bietet.
So wie es die Marktnachfrage als Summe der Nachfragemenge gibt, gibt es auch das Marktangebot als Summe aller Angebote für ein bestimmtes Gut bei einem bestimmten Preis.
Preis in EUR | Anbieter A |
Anbieter B | Marktangebot |
0,00 | 0 | 0 | 0 |
0,50 | 0 | 0 | 0 |
1,00 | 1 | 0 | 1 |
1,50 | 1 | 1 | 2 |
2,00 | 2 | 1 | 3 |
2,50 | 3 | 2 | 5 |
3,00 | 5 | 4 | 9 |
Die Tabelle zeigt die Angebotsmenge von zwei Verkäufern, wobei wieder die Tafel Schokolade als Beispiel verwendet wird. Anbieter A würde bei einem hohen Preis von EUR 3,-- pro Stück fünf Tafeln verkaufen, sein Konkurrent aber nur vier. Zusammen ergibt dies ein Marktangebot von neun Tafeln.
Natürlich gibt es am Markt mehr als diese beiden Verkäufer und das Marktangebot setzt sich aus allen angebotenen Gütern zusammen, wobei das Spiel von Preis und Angebotsmenge erhalten bleibt. Das zeigt auch die Tabelle, denn trotz nun mehr als einem Verkäufer gibt es keine Schokolade, wenn sie nichts kostet - das wäre auch nicht wirklich wirtschaftlich für die Unternehmen und würde sich auch durchziehen, wenn es 100 Anbieter geben würde. Das bedeutet, dass das Marktangebot durchaus aus verschiedenen Angebotsmengen sich zusammensetzen kann, aber gewisse Entscheidungen treffen alle unabhängig voneinander gleich.
Die Summe ist damit auch die Summe dessen, was sich die Verkäufer vorstellen können - jeder für sich unter dessen Rahmenbedingungen und wirtschaftlichen Möglichkeiten.
Unter der Angebotsänderung versteht man in der Volkswirtschaft eine Veränderung des bisherigen Angebots. Das kann ein höherer Preis sein, der bezahlt werden muss, um das gleiche Produkt erwerben zu können oder auch eine geringere Menge an Angebot aufgrund der aktuellen Marktsituation. Hintergrund ist, dass sich die Lage am Markt verändert hat und darauf seitens des Anbieters reagiert werden muss.
Der Spruch von Angebot und Nachfrage setzt die Theorie voraus, dass sich beide Kräfte so lange nähern, bis beide Seiten damit leben können. Beim Angebot steht die Frage im Raum, ob man Gewinn machen kann, andernfalls lohnt der Verkauf nicht.
Die verschiedenen Begriffe führen zur selben Überlegung hin: wie hoch ist der Preis und wie viel möchte ich zu diesem Preis verkaufen? Das hängt von den eigenen Kosten ab und natürlich auch vom Markt. Wenn jetzt keiner um drei Euro eine Schokolade kauft, aber bei zwei Euro ein Verlust eingefahren wird, wird man sich nicht lange halten können. Bei vier Euro wird aber keiner mehr einkaufen wollen.
So simpel die Überlegungen sind, so sehr funktioniert das Spiel tatsächlich am Markt.
Geht man am Bauernmarkt einkaufen, dann überlegt man sich gar nicht, wie komplex die Handlung ist. Es gibt beim Angebot die Angebotsmenge und wohl auch den Angebotsplan sowie das Gesetz des Angebots. Damit kann das Angebot in Zahlen gegossen werden - bei hohem Preis will man mehr verkaufen, bei niedrigen eher nicht.
Das führt zu der Angebotskurve und zu den Veränderungen aufgrund der Marktsituation. Es kann zu einer Bewegung oder auch zu einer Verschiebung der Angebotskurve kommen - je nach aktueller Situation.
Das Angebot ist aber auch nicht immer gleich und es gibt die Einflussfaktoren des Angebots und zwar auf verschiedenen Ebenen. Das Marktangebot ist eine Ebene, aber die Marktprognose kann die Menge an Angebot schon wieder stark verändern. Die Inputpreise sind ebenfalls ein Faktor, der auf das Angebot wirkt wie auch die vielleicht veränderte Konkurrenz. Denkt man an die Entwicklung bei den Handys, dann ist auch eine veränderte Technik ein starkes Argument für ein verändertes Angebot.
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Artikel-Thema: Angebot am Markt aus volkswirtschaftlicher Sicht
Beschreibung: Das 📊 Marktangebot ist die Verkäuferseite von ✅ Angebot und Nachfrage und unterliegt auch diversen Einflüssen sowie unternehmerischer Entscheidungen.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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