Die Angebotskurve wird als grafische Aussage durch den Preis und die Angebotsmenge gebildet. Sie kann durch eine Preisänderung eine Bewegung entlang der Angebotskurve erfahren, indem sich die Angebotsmenge ändert, sie kann aber auch Verschiebungen erleben. In beiden Fällen gibt es eine Veränderung, wobei bei der Bewegung nur der Preis sich ändert, es gibt aber mehr Faktoren am Markt.
Der Einflussfaktor des Angebots ist eine Änderung, die sich auf das Angebot auswirkt, wie teurere Rohstoffe. Die Verschiebungen unterscheiden sich von der Bewegung dadurch, dass bei der Bewegung nur der Preis sich ändert. Bei der Verschiebung bleibt der Preis hingegen gleich, dafür gibt es andere Faktoren, die die Angebotskurve verändern. Und diese Faktoren werden als Einflussfaktoren bezeichnet.
Es sind zum Teil finanzielle Aspekte, aber nicht nur. Eine neue Konkurrenzsituation kann auch das Angebot beträchtlich verändern, obwohl alle anderen Bedingungen gleich bleiben. Es gibt folgende Einflussfaktoren:
Wenn man aus der Marktprognose weiß, dass sich die Verkaufspreise bald erhöhen werden, macht es Sinn, aktuell die Güter etwas zurückzuhalten, um sie später teurer verkaufen zu können. Damit erhöht sich der Profit und das ist im Sinne des Unternehmens. Aus der Sicht der Angebotskurve reduziert sich natürlich die Angebotsmenge zum aktuellen Zeitpunkt. Es werden weiterhin die Güter angeboten, aber nicht zu der Stückzahl, wie dies bisher der Fall war. Das hat auch zur Folge, dass am gesamten Markt das Marktangebot zurückgeht.
Diese Situation gibt es immer wieder, wenn neue Richtpreise festgelegt werden, aber nicht jedes Unternehmen kann dabei auch mitspielen. Wenn es nicht genug Möglichkeiten zur Einlagerung gibt oder wenn die Einlagerung zum Beispiel sehr sensibel ist - bei Lebensmittel ist das oft der Fall - dann stellt sich die Frage, ob das Mehr an Profit den Aufwand lohnt, wenn es denn überhaupt eine schnelle Lösung geben kann.
Davon abgesehen ist natürlich die Erwartung ein wichtiger Faktor auch aus Sicht der Anbieter. Die Überlegung gibt es natürlich auch bei den Konsumenten, die schnell noch viel einkaufen, ehe die Preise sich erhöhen. Auch hier ist wieder das Wechselspiel zwischen Angebot und Nachfrage zu erleben. Wobei man hier viele Themen einbringen könnte - die künstliche Verknappung des Angebots, um zum Einkaufen einzuladen, ist ein Beispiel. Die Sonderangebote sind ein anderes Beispiel.
Es kann natürlich auch sein, dass man erwartet, dass sich die Preise senken werden. In dem Fall kann, wenn die Herstellung dies zulässt, die Angebotsmenge aktuell erhöht werden, um noch beim aktuellen Preis ein gutes Geschäft zu machen, bevor die Verkaufspreise sinken und damit auch der Profit pro verkauftem Stück.
Der Inputpreis ist die Umschreibung für Einkaufspreise aus Sicht eines Anbieters. Beispiele dafür sind etwa die Mietkosten, die steigen können, oder auch die Rohstoffpreise. Teures Erdöl kann ein Teuerungsfaktor sein, höhere Maschinenpreise sind ebenfalls Kosten, die dem Hersteller entstehen können.
Wenn sich nun die Miete für eine Produktionshalle erhöht, kann man die Erhöhung in vielen Fällen nicht auf den Verkaufspreis aufschlagen, sodass die Herstellung in Summe für den Anbieter teurer wird. Er erreicht damit pro Stück für das angebotene Gut weniger Profit als bisher und das verschiebt die Angebotskurve nach links, was bedeutet, dass weniger Angebotsmenge am Markt zur Verfügung stehen wird.
Einfacher formuliert heißt das, dass der Anbieter für den gleichen Preis am Markt weniger bekommt und daher verkauft er auch weniger Stück und reagiert damit auf die veränderte Kostensituation. Würde die Miete sich halbieren (Wunschdenken!), dann würde der gleiche Anbieter deutlich mehr Stück verkaufen wollen, weil sich damit der Gewinn pro Stück ebenso deutlich erhöht.
Ein anderes Beispiel sind natürlich die Rohstoffe. In vielen Wirtschaftssituationen erlebt man die Verteuerung von Brot oder anderem Gebäck. In den Medien wird aber mitgeteilt, dass sich die Rohstoffpreise schon früher erhöht hatten. Das bedeutet auch hier, dass sich der Profit für den Anbieter reduziert und das reduziert auch die Angebotsmenge. Die Preise werden meist erst an den Kunden weitergegeben, wenn es aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr anders geht, weil eine Verteuerung meist damit einhergeht, dass weniger eingekauft und mehr gespart wird und das reduziert den Gesamtumsatz für den Anbieter.
Negative Verknüpfung
Man spricht auch davon, dass die angebotene Menge eines Guts negativ mit den Einkaufspreisen oder auch Inputpreisen verknüpft ist. Das bedeutet, dass die Angebotsmenge sinkt, wenn die Inputpreise steigen. Dazu zählen neben der Miete und der Rohstoffe auch Zusatzstoffe, Hilfsstoffe und Arbeitskräfte - alle wirtschaftlichen Faktoren, die nötig sind, um das Gut überhaupt herstellen zu können.
Das eigene Angebot hängt natürlich auch von der Marktsituation ab. Wenn 100 Verkäufer ein bestimmtes Gut anbieten, wie zum Beispiel eine Tafel Schokolade, dann wird es zwar die Angebotskurve verändern, wenn zwei Verkäufer ihr Geschäft schließen, aber die Auswirkung wird nicht so groß sein.
Wenn von fünf Verkäufern drei ihre Geschäftstätigkeit beenden, beeinflusst dies das Marktangebot enorm. Zwar kann man nicht generell davon ausgehen, dass nur noch zwei Fünftel der Angebotsmenge vorhanden ist, weil vielleicht die drei kleinsten Anbieter ihr Geschäft schließen mussten oder wollten, aber mehr Produkte gibt es definitiv nicht am Markt und die Auswahl aus Sicht der Kundinnen und Kunden ist deutlich geringer.
Reaktionen der Angebotskurve
Die Angebotskurve verschiebt sich also negativ, weil es weniger Angebot am Markt gibt. Natürlich kann auch der umgekehrte Fall eintreten, dass es statt fünf Verkäufer plötzlich zehn gibt, die die gleichen Produkte anbieten wollen. In diesem Fall erhöht sich die Angebotsmenge und auch das Marktangebot - und zwar gleich deutlich. Auch hier ist von einer Verdopplung nicht unbedingt die Rede, weil es von der Dimension der Unternehmen abhängt und auch davon, wie viel Stück welches Unternehmen auf den Markt bringen möchte.
Dass sich die Rahmenbedingungen für die Anbieter ständig ändern, ist ein Faktum. Man ist sich dessen aber selten bewusst - nur wenn man sich überlegt, wie vor 50 Jahren Güter hergestellt wurden und dies mit heute vergleicht, wird offenbar, wie sehr sich die Technik geändert hat.
Aus Sicht eines herstellenden Unternehmens heißt dies, dass weniger Personal für die Herstellung benötigt wird, neue Verfahren entwickelt werden und damit wird auch die Produktion günstiger und schneller. Man kann also mit weniger Finanzkraft mehr Menge erzeugen und das ist auch für die Angebotskurve relevant.
Denn die Angebotskurve verschiebt sich nach rechts entlang der x-Achse, da durch günstigere Herstellungsverfahren mehr Profit pro Stück erzielt werden kann und damit steigt die Motivation, mehr zu verkaufen. Die Angebotsmenge erhöht sich somit und dieser Einflussfaktor ist für die Gesamtsituation sehr positiv ausgeprägt. Das gilt für den einzelnen Verkäufer natürlich ebenso wie auch für eine ganze Branche, da eine neue Erkenntnis beim Herstellungsverfahren - jeder technologische Fortschritt - auch von der Konkurrenz übernommen wird.
Im Dienstleistungssektor ist die Technologie ebenfalls ein Thema - man denke an ein schnelleres Computernetzwerk mit geringeren Wartezeiten und neuen Funktionen, wodurch dem Kunden schneller Lösungen angeboten werden können, ohne dass sich der Preis verändert. Auch hier steigt der Profit mit der technischen Investition.
Geht man am Bauernmarkt einkaufen, dann überlegt man sich gar nicht, wie komplex die Handlung ist. Es gibt beim Angebot die Angebotsmenge und wohl auch den Angebotsplan sowie das Gesetz des Angebots. Damit kann das Angebot in Zahlen gegossen werden - bei hohem Preis will man mehr verkaufen, bei niedrigen eher nicht.
Das führt zu der Angebotskurve und zu den Veränderungen aufgrund der Marktsituation. Es kann zu einer Bewegung oder auch zu einer Verschiebung der Angebotskurve kommen - je nach aktueller Situation.
Das Angebot ist aber auch nicht immer gleich und es gibt die Einflussfaktoren des Angebots und zwar auf verschiedenen Ebenen. Das Marktangebot ist eine Ebene, aber die Marktprognose kann die Menge an Angebot schon wieder stark verändern. Die Inputpreise sind ebenfalls ein Faktor, der auf das Angebot wirkt wie auch die vielleicht veränderte Konkurrenz. Denkt man an die Entwicklung bei den Handys, dann ist auch eine veränderte Technik ein starkes Argument für ein verändertes Angebot.
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Artikel-Thema: Einflussfaktoren des Angebots am Markt
Beschreibung: Die 📊 Einflussfaktoren des Angebots beziehen sich auf die Situation bei Rohstoffe oder auch eine ✅ neue Konkurrenzsituation am Markt.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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