"Angebot und Nachfrage" ist eine Redewendung, die es bei vielen Situationen gibt. Abgeleitet ist der Spruch von dem volkswirtschaftlichen Beobachten des Marktverhaltens. Am Markt treffen die potenziellen Kundinnen und Kunden als Nachfrage und die Unternehmer als Anbieter auf und der Preis ist die Schnittstelle zwischen beiden Kräften.
Die Nachfrage am Markt in Form der Nachfragemenge umfasst jene Menge an Gütern und Dienstleistungen, die tatsächlich mit Geld erworben werden können. Die Nachfrage ist damit scheinbar klar definiert, aber so klar ist sie dann doch nicht, denn es gibt eine ganze Reihe an Variablen, die bei den gleichen Kundinnen und Kunden ein völlig unterschiedliches Verhalten provozieren können. Das führt zu den Entscheidungen, die zu Kauf oder Nichtkauf führen können und damit die Nachfrage stark beeinflussen.
Es gibt verschiedenste Überlegungen und Begriffe, die das Kaufverhalten am Markt in volkswirtschaftlicher Sicht umschreiben und hinterfragen. Ein eigenes Thema sind die Einflussfaktoren, warum man sich für ein Angebot entscheidet oder nicht und die Darstellung als Nachfragekurve. Darüber hinaus gibt es folgende Begriffe:
Das Gesetz der Nachfrage besagt, dass die Nachfragemenge negativ vom Preis abhängig ist. Das bedeutet, dass die Nachfrage sinkt, wenn der Preis steigt und umgekehrt steigt, wenn der Preis sinkt. Wird ein Gut günstiger - egal, ob dauerhaft oder im Rahmen einer Aktion - dann wird mehr von dem Gut gekauft. Steigt hingegen der Preis, dann nimmt die Nachfrage ab.
Dieses Verhalten wird am Markt vielfach beobachtet und ist nicht auf bestimmte Warengruppen beschränkt. Dabei ist wesentlich, dass alle anderen Rahmenbedingungen gleich geblieben sind und keinen Einfluss auf das Käuferverhalten auslösen. Alleine die Veränderung des Preises bestätigt vielfach das Gesetz der Nachfrage und damit den unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Kaufentscheidung, der Nachfragemenge und des Preisangebotes.
Der Preis wirkt sich damit direkt auf das Kaufverhalten aus.
Die Nachfragemenge ist jene Summe an Nachfrage für ein Produkt, die tatsächlich gegeben ist und bei der auch die finanziellen Mittel den Kauf zulassen. Leute, die das Gut kaufen wollen, aber nicht das Geld dafür haben, um es auch zu können, zählen damit nicht mehr zur Nachfragemenge. Die Nachfragemenge ist oft ein Duo mit dem Preis des Gutes, und zwar in dem Sinne, dass beide Werte sich gegenseitig beeinflussen.
Als Nachfrageplan wird eine x/y-Tabelle bezeichnet, in der der Preis und die Nachfragemenge als Wertepaar angeführt wird und man ablesen kann, bei welchem Preis welche Menge an Güter nachgefragt wird. Solche Tabellen zeigen sehr deutlich, wie sich das Käuferverhalten verändert, wenn sich der Preis ebenfalls verändert hat. Zugrunde liegt diesen Überlegungen aber die Tatsache und Bedingung, dass sich die anderen Rahmenbedingungen (Einkommen, finanzielle Möglichkeiten) nicht ändern. Andernfalls würde es zu einer Durchmischung an Reaktionen am Markt kommen.
Preis in EUR | Nachfragemenge |
0,00 | 10 |
0,50 | 8 |
1,00 | 5 |
1,50 | 3 |
2,00 | 1 |
2,50 | 1 |
3,00 | 0 |
In der Tabelle wird der Preis für eine Tafel Schokolade angeführt und dabei die Nachfragemenge beispielhaft dargestellt. Würde die Schokolade nichts kosten, gäbe es vermutlich Magenschmerzen ob der Menge, die eingekauft werden würde. Natürlich tritt dieser Fall nie ein - wer schenkt schon Güter her?
Beim Preis von EUR 2,-- und darüber wird die Kaufentscheidung auf eine Tafel beschränkt oder, wenn die Schokolade zu teuer wird, gar eingestellt, ist die Nascherei hingegen günstiger, wird deutlich mehr eingekauft. Das Gesetz der Nachfrage wird hier in Form einer einfachen Tabelle sehr gut dokumentiert.
Es gibt nun aber nicht nur eine Person, sondern einen Markt, der sich aus vielen Menschen zusammensetzt. Man spricht dann von der Marktnachfrage. Es handelt sich damit um die Summe aller Nachfragen nach dem möglichen Angebot und das ist ein entscheidender Faktor für die Verkaufsaussichten aus Sicht der Anbieter, wobei die Möglichkeiten vom Preis abhängig sind.
Preis in EUR | Person A |
Person B | Marktnachfrage |
0,00 | 10 | 8 | 18 |
0,50 | 8 | 6 | 14 |
1,00 | 5 | 3 | 8 |
1,50 | 3 | 2 | 5 |
2,00 | 1 | 1 | 2 |
2,50 | 1 | 1 | 2 |
3,00 | 0 | 0 | 0 |
In der Tabelle wird ein Beispiel aufgezeigt, das von jenem beim Gesetz der Nachfrage hergeleitet wurde und nun zwei weitere Spalten zeigt. Die ersten beiden Spalten sind gleich geblieben, aber aus der Nachfragemenge wurde Person A und Person B ist als Beispiel für einen weiteren Käufer eingetragen. Dieser Käufer reagiert auf die Preise der Schokolade anders. Wenn die Tafel nichts kostet, würde B 8 Stück kaufen statt 10 Stück, für die sich Person A entscheiden würde.
Die Marktnachfrage ist jetzt die Summe beider Personen, ungeachtet der unterschiedlichen Werte, die eingetragen sind. Die Marktnachfrage bei einem Preis pro Tafel Schokolade von EUR 2,-- würde daher zwei Stück ergeben. Aufgrund dieser Werte kann man genauer planen und auch eine eigene Preispolitik hinterfragen, wobei die Konkurrenzsituation und alle anderen Rahmenbedingungen immer auch eine große Rolle spielen.
Ein Beispiel der Veränderungen bei Angebot und Nachfrage ist eine Nachfrageänderung. Sie tritt ein, wenn selbst bei höherem Preis die Nachfragemenge steigt und das ist gerade bei Lebensmittel oder Genussmittel, aber auch bei Verbrauchsmaterialien und selbst bei technischen Geräten möglich. Hier hat der Faktor Wetter eine gewichtige Rolle eingenommen.
Die Nachfrage ist der Gegenspieler zum Angebot und repräsentiert die Sichtweise der Kundinnen und Kunden, wobei auch Unternehmen zur Kundschaft zählen können (Büromaterial zum Beispiel). Es zeigt sich, dass bei der Nachfrage ein sinkender Preis die Nachfrage erhöht, ein hoher Preis klar senkt - sieht man vom Eis an warmen Tagen ab.
Aber man bekommt nichts geschenkt und das wissen die Leute auch. Die Gegenseite ist das Angebot mit dem Wunsch der Anbieter, möglichst viel Geld zu verdienen. Beide Kräfte wirken auf den Markt und nur gemeinsam wird es auch eine Lösung geben können. Die Redewendung "Angebot und Nachfrage" funktioniert also wirklich.
Der Markt wird bestimmt von Angebot und Nachfrage und so gibt es Überlegungen beim Angebot, die man bei der Nachfrage auch antrifft. Die Nachfragemenge ist der Angebotsmenge gleichgestellt, nur von der anderen Seite angedacht und das gilt auch für den Nachfrageplan für die Beurteilung der Nachfrage am Markt. Das führt zum Begriff der Marktnachfrage und zur Nachfragekurve, die Veränderungen im Nachfrageverhalten aufzeigen kann. Dabei kann es zur Bewegung oder auch zur Verschiebung kommen.
Ein Begriff ist dabei auch das Gesetz der Nachfrage. Allerdings gibt es auch die Einflussfaktoren der Nachfrage, wodurch sich bekannte Nachfragegrößen sehr stark sogar korrigieren können. Ein verändertes Einkommen oder andere Erwartungen verändern sofort das Konsumverhalten. Gleiches gilt auch für den Geschmack und Änderungen in der Gesellschaft.
Bei der Nachfrage spielen außerdem die Güterarten eine große Rolle. Dabei gibt es für Laien nicht so bekannte Begriffe vom normalen Gut reicht die Liste über verwandte Güter bis zum inferioren Gut oder komplementären Gut sowie dem substitutiven Gut.
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Artikel-Thema: Nachfrage am Markt
Beschreibung: Die 📊 Nachfrage am Markt unterliegt verschiedenen Faktoren, die das Nachfrageverhalten und damit die ✅ Kaufentscheidung entscheidend beeinflussen können.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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